Du hast gute Noten in Mathe und eine Affinität für Zahlen? Dann nimm die Geldangelegenheiten Deiner Kunden in die Hand oder kümmere Dich um in- und ausländische Zahlungsverkehre. Bankkaufleute informieren ihre Kunden über Kapitalanlagen oder beraten zu Krediten, Bausparverträgen und Lebensversicherungen. Durch die Digitalisierung kommst Du hier auch mit modernen Technologien in Kontakt und hast mit Kryptowährungen, Mobile Payment oder Vertragsgeneratoren zu tun. Zahlen sind auch das tägliche Brot von Steuerfachangestellten. Sie unterstützen Steuerberater bei betriebswirtschaftlichen Beratungen von Mandanten und verarbeiten deren Rechnungen, Belege und Kontoauszüge zu einer ordnungsgemäßen Buchführung.

Die Ausbildung wird übrigens gerade modernisiert und auf die geänderten Anforderungen angepasst. Dabei geht es insbesondere um neue elektronische Verfahren in Steuerberatungskanzleien und in der Finanzverwaltung.
Interessierst Du Dich eher für Gebäude und Grundstücke, wäre die Ausbildung zu Immobilienkaufleuten eventuell etwas für Dich. Je nach Job vermietest, verwaltest oder vermittelst Du Objekte, organisierst Besichtigungen und wickelst Wohnungsübergaben ab. In der Verwaltung bereiten Immobilienkaufleute Finanzierungskonzepte vor, erstellen Bau- und Betriebskostenabrechnungen oder Wirtschafts- und Finanzpläne. Zahlen spielen auch im Einzelhandel eine wichtige Rolle.
Ob im Lebensmittelfachgeschäft, dem Orthopädiefachhandel oder im Fahrradshop – Kaufleute sind für das Kassieren verantwortlich und kümmern sich oftmals auch um die Buchführung. Sie prüfen Belege und Rechnungen, organisieren den Bestand und die Neubestellung von Waren. Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte jedoch auch kommunikativ sein und ein gutes Gespür für Menschen haben. Denn Kaufleute im Einzelhandel beraten und unterstützen ihre Kunden bei der Kaufentscheidung und müssen sich Fachkenntnisse aneignen.
Der Kundenkontakt gehört auch bei Kaufleuten für Versicherungen und Finanzanlagen zum Alltag. Sie beraten im Außendienst Bestands- und Neukunden zu Finanzprodukten oder ermitteln den individuellen Bedarf an Versicherungen. Dazu analysieren sie die Finanzsituation ihrer Kunden, erarbeiten passgenaue Versicherungsangebote oder Konzepte zur Geld- und Vermögensanlage. Brigitte Bonder
START IN DIE ZUKUNFT
Die Berufsorientierung ist für die meisten von Euch die erste Phase, in der Ihr als junge Menschen eine Entscheidung für Euch alleine treffen müsst. Da gibt es dann einmal die Frage: Ausbildung oder Studium? Dann das Angebot an mehr als 300 Ausbildungsberufen. Und die Frage, ob man damit sein ganzes Leben lang zufrieden sein wird. Es kreisen also viele Gedanken in Eurem Kopf. Dabei solltet Ihr Euch bei der Berufsorientierung – und vor der Entscheidung für einen Beruf – vor allem überlegen, was für Interessen Ihr habt, was Euch Spaß macht und worauf Ihr richtig Lust habt. Wir, die Redaktion, haben uns mal in Euch hineinversetzt und zehn mögliche Gedanken aufgegriffen. In irgendeinem davon findet Ihr Euch bestimmt wieder – und dann auch Vorschläge für einen passenden Ausbildungsberuf.
Denn ist es nicht so, wie man auch Freunde findet oder die Partnerin und den Partner? Gemeinsame Interessen führen zusammen, und das gilt ebenso für das perfekte Match zwischen Euch und Eurem Ausbildungsberuf.
Alles Gute wünscht
Stefan Reinelt