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Düsseldorf kauft ein! Düsseldorfer Einzelhandel mit unterschiedlichen Optionen wie Kauf Local, Click & Collect und Geschäften vor Ort

Düsseldorf bietet einen spannenden und umfassenden Mix an inhabergeführten Geschäften und großen Ketten. Mit immer neuen Ideen locken die Geschäftsleute ihre Kunden in die Läden. Mit persönlichem Engagement und innovativen Dienstleistungen gelingt es vielen, sich gegen die mitunter übermächtig erscheinende Konkurrenz aus dem Internet zu behaupten.
Von Holger Bernert

Wer vor Ort einkauft, unterstützt aktiv den Fotos (2): Düsseldorf Tourismus
Peter Achten
Peter Achten

Der Düsseldorfer Einzelhandel verfügt neben individuellen Fachberatungen auch über ein umfangreiches Portfolio an Dienstleistungen. „Vielfach bieten Düsseldorfer Händler einen Lieferservice an – häufig emissionsfrei mit Lastenrad oder E-Fahrzeug“, zählt Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Nordrhein-Westfalen, die nachhaltigen Dienstleistungsangebote auf. In jüngster Zeit ist Click & Collect ein erfolgreiches Modell geworden, bei dem die Ware online bestellt und im Laden abgeholt wird. „So müssen die bestellten Produkte nicht einen Extraweg zum Kunden antreten. Das spart Emissionen und Verpackungsmaterial.“

Viele nachhaltige Vorgänge im Düsseldorfer Einzelhandel bekommen die Kundinnen und Kunden nur selten mit. „Es gibt in der Stadt Geschäfte, die mittlerweile fast völlig klimaneutral arbeiten, Photovoltaik einsetzen oder per Künstlicher Intelligenz die Lebensmittelabfälle enorm reduzieren“, so Achten weiter. „Der Handel hat zu diesem Thema bereits vor Jahren eine eigene Klimaschutzoffensive ins Leben gerufen.“

Unterstützung des stationären Handels

Lieblingsstücke direkt vor Ort entdecken und kaufen
Lieblingsstücke direkt vor Ort entdecken und kaufen

Allein mit ihrer Präsenz, dem entspannten Bummeln vor Ort oder dem Blick in das eine oder andere Schaufenster leisten Kundinnen und Kunden einen Beitrag zu lebendigen Städten, Stadtteilzentren und Orten. „Lebhafte Außengastronomie und eine allgemein hohe Aufenthaltsqualität tragen zu einem schönen Stadtbild bei“, ist sich der Hauptgeschäftsführer sicher. „Dazu gehört aber auch der lokale Einkauf mit Kundinnen und Kunden. Durch sie kann erst ein abwechslungsreiches Angebot an Geschäften erhalten bleiben.“ In Düsseldorf ist in den letzten Jahren gerade im Bereich der Innenstadt viel passiert. „Insbesondere die Schadowstraße hat sich herausgeputzt und bietet den Menschen im Zusammen spiel mit Kö, Altstadt und den Stadtteilzentren einen umfassenden und spannenden Mix aus inhabergeführten Geschäften und großen Ketten.“ Um die Kunden in seine Geschäfte zu locken, unternimmt der Düsseldorfer Einzelhandel eine Menge. Neben vielen Serviceleitungen wie intensiver Beratung, Click & Collect oder Lieferservice, die von den einzelnen Händlern individuell angeboten werden, gibt es immer wieder spezielle Aktionen. So zum Beispiel Tage mit verschiedenen Sonderangeboten, verlängerten Öffnungszeiten, Stadtteilfeste mit Sonderaktionen für die ganze Familie oder verkaufsoffene Sonntage. Im Rahmen der „Fashion Days“, die wieder vom 25. Januar bis 1. Februar in Düsseldorf veranstaltet werden, steht der Modehandel der Landeshauptstadt im Fokus und zieht mit zahlreichen Attraktionen die Kundinnen und Kunden in seinen Bann.

,,Kauf lokal"

Sandra Derveaux
Sandra Derveaux

Ein Beispiel für kreatives Engagement ist „Kleine Pioniere”. Seit zwölf Jahren steht der Laden für Lieblingssachen im Düsseldorfer Stadtteil Lohausen. Das ausgesuchte Sortiment an Kleidung, Accessoires und vielen anderen schönen Dingen für Kids bis 14 Jahre ist so bunt wie das Geschäft selbst. „Mein Laden ist mit seinen 55 Quadratmetern klein und kann natürlich nicht alle Bedürfnisse meiner Kundinnen und Kunden erfüllen“, sagt Besitzerin Sandra Derveaux. „Was wir aber tun, machen wir mit Liebe und Leidenschaft – von der Auswahl der Produkte über die Beratung bis hin zur Verpackung. Nur so schafft man Lieblingssachen.“

Sandra Derveaux bietet ihren Kundinnen und Kunden an, alle Geschenke individuell und liebevoll einzupacken. „In der Vorweihnachtszeit hängen wir im Laden einen Adventskalender auf, an dem sich die Kinder jeden Tag bedienen können“, erzählt die Ladeninhaberin. „Falls die Süßigkeit des Tages schon weg ist, wird natürlich nachgelegt. Bei uns geht kein Kind leer aus.“ Ansonsten macht der kleine Lohauser Laden keine besonderen Aktionen. „Und wenn, dann spontan und überraschend. Allerdings versuchen wir stets, unseren Kundinnen und Kunden eine angenehme, private und ruhige Einkaufssituation zu schaffen – mit einer guten Beratung, viel Freundlichkeit und einem Lachen, das von Herzen kommt.“

Um Geschäften das Überleben in Innenstädten und Stadtteilzentren zu ermöglichen, unterstützt Sandra Derveaux die bundesweite Kampagne „Deutschland Kauf lokal“. Für die Unternehmerin und promovierte Betriebswirtin ist diese Aktion die adäquate Antwort auf den immer stärker werdenden Internethandel. Sie selbst verzichtet bewusst auf einen eigenen Online-Handel. „Im Textilversand sind sehr viele Retourensendungen an der Tagesordnung. Das kann ich mit meinem kleinen Laden gar nicht leisten.“ Allerdings hält sie ihre Kundschaft über Soziale Medien auf dem Laufenden. „Dann freue ich mich, wenn ich meine Stammkunden nach Terminvereinbarung an der Ladentür individuell begrüßen darf. Und sehr gerne liefere ich meine Kinderbekleidung auch persönlich in der Region aus.“

Nachhaltigkeit im Einzelhandel

Der Einzelhandel bietet ungestörtes Stöbern in seinen Geschäften.<br/>Foto: Düsseldorf Tourismus GmbH, Sabrina Weniger
Der Einzelhandel bietet ungestörtes Stöbern in seinen Geschäften.
Foto: Düsseldorf Tourismus GmbH, Sabrina Weniger

Mit Preisen im Sinkflug und extremen Rabatten buhlt der Internethandel um Kunden. Je aggressiver, umso erfolgreicher. Oder doch nicht? Immerhin hat der stationäre Einzelhandel viel mehr Potenzial zu bieten, als viele vielleicht denken. Bei den Kundinnen und Kunden gibt es vermehrt der Wunsch nach Umweltbewusstsein und sozialer Verantwortung. Längst hat das gesellschaftliche Umdenken eingesetzt. Entsprechend reagiert der Einzelhandel mit Strategien für mehr Nachhaltigkeit. Je mehr davon in einem Geschäft zu spüren ist, desto schneller kommt es zur Kaufentscheidung. Mit kleineren Veränderungen haben sich viele Düsseldorfer Händler bereits energieeffizient aufgestellt. Konventionelle Glühbirnen, Halogenstrahler und Leuchtstoffröhren mussten modernen LED-Lichtsystemen Platz machen. Im Idealfall kommt der dafür benötigte Strom von der eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach. Ein weiterer wichtiger Punkt auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit ist die Auswahl von umweltfreundlichen Verpackungen. 

Fast jeder Deutsche wünscht sich, dass Hersteller und Handel auf unnötige Plastikverpackungen verzichten und diese durch umweltfreundliche Verpackungen ersetzen. Immer mehr Düsseldorfer Geschäfte setzen darüber hinaus auf nachhaltige Kassenbons. Eine echte Herausforderung, denn nach Einführung der Bonpflicht muss diese möglichst ressourcenschonend realisiert werden. Entsprechend kommen immer mehr „Blue4est"-Kassenbons aus FSC-zertifiziertem Holz ohne chemische Zusätze zum Einsatz. Das macht eine Entsorgung über das Altpapier möglich. Auch der ressourcenschonende Transport der eingekauften Waren steht bei vielen auf der Agenda. Einzelhändler können ihren ökologischen Fußabdruck auch hier um einiges verkleinern, indem sie die Lieferung an ihre Kunden mit einem eigenen Lastenfahrrad oder einem E-Fahrzeug für weitere Strecken anbieten. All diese Maßnahmen führen zu Imagegewinn und Kundenbindung.

Neues Bewusstsein für Konsum

Im Rahmen eines länderübergreifenden "Consumer Baromter" untersuchte das IFH Köln in Zusammenarbeit mit KPMG das nachhaltige Konsumbewusstsein von Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland, Italien, Großbritannien und in der Schweiz. Die Themen Nachhaltigkeit und nachhaltiger Konsum stufte ein Viertel der Befragten als sehr wichtig ein. Allerding sei der Preis das größte Hemmnis bei der Umsetzung eines nachhaltigen Lebensstils. Jeder zweite Befragte sprach sich in der Untersuchung für zukunftsweisende Aspekte wie den Erhalt und die Schaffung einer besseren Klimabilanz für zukünftige Generationen aus. Beim Einkauf achten die meisten Konsumentinnen und Konsumenten zumindest gelegentlich auf die Haltbarkeit und Nutzungsdauer von Produkten. Weitere wichtige Faktoren seien neben Regionalität und Saisonalität der Verzicht auf Plastikverpackungen bei Produkten.

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