Lokale Experten - Ihre Autospezialisten Dunkelheit, Nebel, Nässe

Autofahren im Herbst hat seine Tücken. Worauf Autofahrer und Autofahrerinnen in diesen Tagen besonders achten sollten - vom Bremsweg bis zum Wildwechsel.

Kürzere Tage und herbstliches Wetter verschlechtern die Sicht beim Autofahren. Wichtig: ausreichend Abstand halten.

Die Tage werden wieder kürzer, die Blätter färben sich, die Hitze ist vorbei - kurz gesagt: der Herbst hat begonnen, der meteorologische bereits am 1. September, der kalendarische am 23.September. Was für Kinder, die durch Pfützen springen oder bunte Blätter sammeln wollen, reizvoll ist, bedeutet dagegen für Autofahrer erhöhte Aufmerksamkeit und spezielle Risiken. Regen und Sturm sind zu erwarten, feuchtes Laub oder von Erntefahrzeugen verschmutze Fahrbahnen sind keine Seltenheit. Der Bremsweg wird länger, Schlaglöcher oder andere Hindernisse sind schwerer zu erkennen. Bei Schnee und Eis ist die Gefahr für den Automobilisten unmittelbar sichtbar; herbstliche Risiken sind zunächst eher verborgen.

Buntes Laub sieht hübsch aus, aber, wenn es sich im Belüftungsschacht vor der Frontscheibe feuchtes Laub sammelt, saugt im schlimmsten Fall das Innenraumgebläse Wasser an. Neben beschlagenen Scheiben drohen feuchte Füße. Wer sich auf Herbst und Winter vorbereitet, ist im Vorteil. Sehvermögen testen lassen, Beleuchtungsvorschriften beachten, Reifen wechseln, Versicherung prüfen sind nur vier Stichworte.

Bei schönem Wetter und Tageslicht sieht fast jeder Kraftfahrer gut. Bei Dunkelheit, Nebel oder Nässe ist Autofahren deutlich anspruchsvoller. Wer sonst im Alltag die Grenzen seines Sehvermögens erlebt, sollte spätestens jetzt Augenarzt oder Optiker besuchen. Fußgänger oder Radfahrer sind schnell übersehen, erst recht, wenn sie sich nicht auffällig kleiden. Auch Wildunfälle bleiben ein Risiko. Die Wildwechselschilder haben ortskundige Förster nicht ohne Grund aufstellen lassen.

Die Faustregel „Winterreifen von O bis O“ (von Oktober bis Ostern) ist auch in Zeiten des Klimawandels noch ein guter Tipp. Zwar gilt die Reifen-Pflicht nicht für einen bestimmten Zeitraum, sondern für winterliche Straßenverhältnisse. Die geltende ,,situative Winterreifenpflicht“ heißt, dass der Autofahrer, der bei Winterwetter mit Sommerreifen unterwegs ist, 60 Euro Bußgeld zahlen muss und einen Punkt in Flensburg erhält. Kommt es durch die falsche Bereifung zu Verkehrsbehinderungen, müssen 80 Euro gezahlt werden. Wer dadurch andere gefährdet, zahlt 100 Euro - wenn ein Unfall passiert, sogar 120 Euro.

Nebel kann die Sicht erschweren, der Fahrer sollte die Geschwindigkeit den neuen Sichtverhältnissen anzupassen und seine Nebelzusatzleuchten einschalten. Allerdings darf die Nebelschlussleuchte nur bei Sichtweiten unter 50 Metern eingeschaltet werden. Und dann gilt auch immer die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h.

Risiken drohen im Herbst nicht nur bei der Fahrt. Starke Stürme können für umgestürzte Bäume, umherwehende Gegenstände und herabfallende Dachziegel sorgen. Um Schäden am Auto vorzubeugen, sollte nicht unter Bäumen geparkt werden. Bei Windgeschwindigkeiten ab Stärke acht (über 63 km/h) übernimmt die Teilkasko-Versicherung den Schaden. Sie zahlt auch dann, wenn der Sturm Gegenstände gegen das Auto schleudert.

Mehr zum Thema