STADTMAGAZIN KREFELD & UMGEBUNG Kempen will nach vorne

Die Sonne auf Kempens Dächer zu holen, das hat sich die Thomasstadt auf ihre Fahnen geschrieben. Sie ist Teilnehmer beim "Wattbewerb" und liegt derzeit auf einer guten Platzierung.

Mithilfedes Wattbewerbs soll der Ausbau der Photovoltaik in Kempen vorangetrieben werden. Foto: Gettyimages/Tsvetan Ivanov

Gemäß dem Motto „Klimaschutz beginnt lokal", hat sich die Stadt Kempen für den bundesweit laufenden Wattbewerb angemeldet. Das generelle Ziel des Wettbewerbes ist es, den Ausbau von Photovoltaik voranzutreiben und das möchte man auch in der Thomasstadt erreichen.

,,Gemeinsam handeln“ heißt die Devise, um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens einzuhalten. Um den Klimawandel zu stoppen, bedarf es einer Umstellung der Energieversorgung auf 100 Prozent erneuerbare Energiequellen bis 2030. Eine der wichtigsten Technologien beim Ausbau der erneuerbaren Energien ist die Photovoltaik. Mittels des Wettbewerbes wird versucht, den Photovoltaikausbau voranzutreiben, um die Energiewende zu erreichen. Durch einen solchen Ausbau können alle nur gewinnen, angefangen vom Klima über die Bürger und die lokale Wirtschaft.

Zum Wattbewerb gehört ein Ranking aller teilnehmenden Städte, bei dem die installierte PV-Leistung pro Einwohner angezeigt wird. Start, aktueller Stand und Zubau werden präsentiert. Kempen liegt unter 128 teilnehmenden Städten auf einem guten Mittelfeldplatz. Der Wattbewerb startete am 21. Februar 2021. Eine Teilnahme ist jederzeit möglich. Die Herausforderung an die teilnehmenden Städte lautet: Welche Stadt schafft es als erste, ihre installierte Leistung an Photovoltaik zu verdoppeln?

Auch Dächer von Einfamilienhäusern bieten das Potenzial, darauf eine Photovoltaikanlage zu installieren. Foto: Gettyimages/gorodenkoff

Jeder Bürger und jedes Unternehmen kann zur Energiewende beitragen, indem eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert wird. Ob Einfamilienhäuser, groBe Mietshäuser oder Dächer auf gewerblich oder industriell genutzten Gebäuden, sie alle bieten das Potenzial, das für die lokale Energiewende vor Ort erschlossen werden kann.

Getragen wird der Wattbewerb von Fossil Free Karlsruhe, Parents for Future Germany, Fridays for Future Deutschland und Scientists for Future Deutschland. Ausgehend von den Ausbaugeschwindigkeiten der letzten Jahre schätzen die Organisatoren die Laufzeit des Projektes auf zwei bis drei Jahre. Jede neue Anlage in der Thomasstadt bringt Kempen indes im Wettbewerb ein Stück weiter nach vorne. Ob es sich dabei um eine auf dem eigenen Dach installierte Photovoltaik-Anlage oder eine sogenannte "Solarstecker/Balkon"PV-Anlage handelt, die auch jeder Mieter auf seinem Balkon aufbauen kann, spielt keine Rolle. Die Stadt Kempen selber überprüft derzeit, auf welchen städtischen Gebäuden Installationen möglich sind. Ob sich die Installation einer PVAnlage auf dem eigenen Hausdach lohnt, kann ein jeder Bürger kostenfrei im Solarkataster NRW unter www.energieatlas.nrw.de überprüfen.

Teilnahme

Es nehmen noch weitere Städte aus der Region an der bundesweiten Challenge, dem ,,Wattbewerb", teil. So wollen auch Krefeld, Willich und Tönisvorst ihren Ausbau von Photovoltaik beschleunigen.

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