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Unternehmen am Niederrhein Der Tourismus am Niederrhein zieht wieder an: Urlaubstipps, u. a. das B&B Reveille in Kleve-Donsbrüggen

Lange Zeit durften wegen Corona nur beruflich Reisende in Hotels und Ferienwohnungen übernachten. Jetzt freut sich die Branche darüber, dass die Touristen wieder zurückkommen. Wir haben mit Anbietern gesprochen. Von Anja Settnik

Auch die Zimmer und Suiten von Burg Boetzelaer in Appeldorn sind wieder gefragt. Foto: Wifö Kreis Kleve

Jos und Renate Paauwen finden es einfach schön am Niederrhein. Als das Paar aus den Niederlanden beschloss, seinen Wohnort nach Kleve zu verlegen, war damit auch entscheiden, dass ein Bed&Breakfast eröffnet werden sollte. Viele andere Vermieter setzen auf Ferienwohnungen, die beiden Niederländer, die in Donsbrüggen heimisch wurden, haben das Prinzip ,,Zimmer mit Frühstück" für sich entdeckt. ,,Wir haben auch eine Ferienwohnung, aber in der Coronazeit haben wir die lieber langfristig vermietet. Unsere drei Zimmer im Obergeschoss des Hauses, in dem wir wohnen, bekommen auf jeden Fall den Frühstücksservice", berichtet Jos Paauwen. Seine Frau wird für den leckeren Start in den Tag von ihren Gästen oft gelobt. Und Gäste hat sie in diesem Sommer viele.

Seit die Beherbergungsbetriebe, so der Sammelbegriff für Hotel, Ferienwohnungen, Pensionen und Co., wieder an Touristen vermieten dürfe, kommen sie auch. Bis dahin hatte sich mancher Betrieb und private Vermieter mit beruflich Reisenden über Wasser gehalten. Im Juni und Juli war (oder schien?) die Pandemie aber soweit im Griff, dass auch Urlauber wieder reisen durften. Und bekanntlich fühlen sich viele von ihnen derzeit im eigenen Land sicherer. Sie haben die Naherholungsgebiete für sich entdeckt, weiß auch Martina Baumgärtner, die Geschäftsführerin des Niederrhein Tourismus.

In einer Pressemitteilung heißt es: „Nach dem Ende des dritten Lockdowns verzeichnet die Region zwischen Rhein und Maas ein deutliches Plus an Übernachtungen. Bis Ende Juni wurden in unserem Geschäftsgebiet mit den Kreisen Kleve, Wesel, Viersen und Heinsberg 400.000 Übernachtungen gezählt", so Baumgärtner. Bis Ende Mai waren es nur 253.000 Übernachtungen gewesen. ,,Im Mai lag der Niederrhein noch mit 42 Prozent hinter den Übernachtungszahlen des Vorjahres zurück. Im Juni waren es nur noch 30,9 Prozent gegenüber 2020. Damit haben sich die Zahlen auch gegenüber dem Landesdurchschnitt deutlich besser entwickelt. Der deutliche Anstieg von über zwölf Prozent innerhalb von vier Wochen ist ein Zeichen dafür, dass die Region gut besucht ist."

Auch die ausländischen Gäste seien wieder da - ihre Zahl stieg von 31.000 im Mai auf 44.000 im Juni; und die Vorbuchungen bis zum Jahresende seien vielversprechend. Es werde mit aller Kraft daran gearbeitet, mit guten Angeboten potenzielle Besucher auf die Region zwischen Rhein und Maas aufmerksam zu machen.

Der Gocher Berghof Langanke freut sich ebenso wie die Kollegen aus Uedem über die hohe Nachfrage nach ihren Ferienwohnungen. ,,Wir können längst nicht allen Buchungswünschen nachkommen“, sagt Gisela Güttler von „Ferienwohnungen Stratmann" in Keppeln. Über die schwierige Zeit hätten ihnen Monteure verlässlich geholfen, wie auch Mathias Langanke bestätigt. Seit zehn Jahren bietet die Familie Ferienwohnungen in verschiedenen Größen an.

Auch die Hotels müssen nicht mehr ganz so besorgt sein. Radfahrer und Wanderer setzen in diesen Tagen auf einen schönen Spätsommer und buchen Zimmer. „Vorwiegend an den Wochenenden", weiß Ursula Kostyrok von der Burg Boetzelaer in Kalkar-Appeldorn. Die Gäste buchten meist sehr kurzfristig, was die Planung erschwere, und gelegentlich werde auch wieder storniert. Aber unterm Strich seien die Zimmer und Suiten wieder gut gefragt. Während der Woche haben nach ihrer Auskunft Urlauber aber durchaus noch Möglichkeiten, sich und ihr Fahrrad unterzubringen.

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