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Unternehmen am Niederrhein Deutsche Stadtmarketingbörse 2021 in Geldern: Wie sich die Innenstädte retten lassen

Stadtmarketing-Experten aus dem ganzen Land diskutieren vom 26. bis 28. September im Kreis Kleve über die Frage, wie die Innenstädte attraktiver werden können.

Die Vorsitzende der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing, Bernadette Spinnen, wird auf der Deutschen Stadtmarketingbörse 2021 in Geldern sprechen. Foto: Wifö Kreis Kleve

Die Vorfreude auf die anstehende Deutsche Stadtmarketingbörse 2021 vom 26. bis 28. September im Kreis Kleve ist unübersehbar. Bereits vor drei Jahren haben Jürgen Block, der von Berlin aus agierende Geschäftsführer der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland (bcsd), und Hans-Josef Kuypers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, in der Bundeshauptstadt ihre Köpfe zusammengesteckt, um genau diese anstehende Großveranstaltung in die Tat umzusetzen.

Schnell zeigten sich Bernadette Spinnen, Bundesvorsitzende der bcsd und Chefin von Münster Marketing, wie auch die übrigen Vorstände einverstanden und gaben ihr "Ja" für die Tagungsstadt Geldern und deren Hotel See Park Janssen und JaHotel als Austragungsort für die Deutsche Stadtmarketingbörse 2021.

„Eine überzeugende Tagungsstätte, mehr als 200 prächtige Gästebetten in zwei Häusern unweit voneinander entfernt, eine ebenso freundliche wie bewegliche Hotelier-Familie - alle Seiten freuten sich fortan auf das Treffen in der alten Herzogstadt Geldern", kommentiert die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve.

Unter dem Titel „Jenseits der Verwechselbarkeit der Sehnsuchtsort Stadt und die neuen Ansprüche an das Stadtmarketing" diskutieren etwa 200 Fachleute aus dem ganzen Land drei Tage über die Zukunft der Innenstädte. Unter dem Eindruck der Coronapandemie sei es kein Wunder, dass jetzt allerorten ,,Szenarien zur Rettung der Innenstädte entwickelt, Wahrscheinlichkeiten behauptet und Lösungen propagiert werden, die nicht selten einander ausschließen", sagt die bcsd-Vorsitzende Bernadette Spinnen in der Ankündigung der Veranstaltung. „Dienstleister aus allen möglichen Branchen bieten (technische)Lösungen an und auch Immobilien- und Centerentwickler haben ihre Toolbox auf den neuesten Stand gebracht und fühlen sich bisweilen zu Stadtentwicklern berufen", sagt sie. Neben dieser Vielstimmigkeit beim „Stadt retten" lasse sich erstaunlicherweise auch eine Einstimmigkeit beobachten: ,,Nahezu alle Positionspapiere der relevanten Institutionen und Verbände, aber auch fast alle aktuellen Förderprogramme beschwören das Bild einer idealisierten Innenstadt von morgen - multifunktional, resilient, kooperativ. Die nachhaltige Entwicklung gilt als selbstverständliche Leitidee für alle Bereiche des gesellschaftlichen und politischen Handelns."

Komplex seien die daraus entstehenden Handlungsanforderungen für die Stadtentwicklung und auch für das Stadtmarketing, so Spinnen. Die ideale Stadt soll nämlich klimaresilient sein und von allen mit allen möglichen Verkehrsmitteln (außer dem Auto) einfach zu erreichen und zu erschließen sein, man wolle individuelle, kleine Geschäfte und zugleich hochwertige Immobilien, man wolle ein angesagter Ort auch für junge Leute sein, aber niemand wolle sich mit dem oftmals wütenden Anspruch auf Lärmschutz der Bewohner herumschlagen müssen. Die Reihe der konkurrierenden Ansprüche ließe sich munter fortsetzen, sind sich Spinnen und Kuypers im Grußwort einig.

Quartiers- und Innenstadtentwicklung, aber auch die Entscheidung über soziale, ökologische und ökonomische Fragen in den Städten sei nur in Form von komplexen Aushandlungsprozessen zu lösen. Die Professionalität im Umgang mit verschiedenen Anspruchsgruppen in der Stadt, das Citymanagement mit oft kleinteiligen und mühsamen Kompromisslösungen für konkurrierende Nutzungen im öffentlichen Raum, die Experimentierfreudigkeit bei Veranstaltungen und Formaten, die den Menschen Teilhabe und Bindung an die Stadtidentität ermöglichen all das seien Qualifikationen, die das Stadtmarketing jetzt brauche, um den einen oder anderen Change-Prozess in unseren Städten herbeizuführen.

Die deutsche Stadtmarketingbörse in Geldern geht diesen Fragen nach. Auch die 16 Kommunen im Kreis Kleve werden vertreten sein und mögliche Lösungen aufzeigen. rps


Meal to go - Wohin führt die Mehrwegpflicht?

Ab dem 1. Januar 2023 sind auch Restaurants verpflichtet, Mehrwegbehälter für Speisen und Getränke zum Mitnehmen anzubieten. Was das für die Gastronomen bedeutet, möchte der Kreis Kleve in einer Informationsveranstaltung am 20. September beleuchten.

Die vergangenen Monate und Lockdown-Zeiten haben so manch einen Gast um viele Restaurant-Besuche gebracht. Die Gastronomie hat deshalb diverse Angebote zum Mitnehmen geschaffen: Eingepackt in spezielle Gefäße, Kartons und thermo-isolierte Behältnisse, kamen die Gerichte aus dem Lieblingsrestaurant so auch auf den heimischen Teller. Ganz neu war die Idee zwar nicht, denn auch schon vor Corona gab es hier und da die Möglichkeit, etwas ,,to go", also zum Mitnehmen, zu ordern. Die vergangenen Monate haben das ganze Thema aber noch einmal verstärkt in den Fokus gerückt.

Ab dem 1. Januar 2023 sind nun neben Caterern und Lieferdiensten auch Restaurants verpflichtet, neben den bisherigen Einwegbehältern auch Mehrwegbehälter für Speisen und Getränke zumMitnehmen anzubieten. Mit dieser Novellierung des Verpackungsgesetzes wird EU-Recht umgesetzt, das dazu beitragen soll, Rohstoffe zu sparen und durch die Vermeidung von Abfällen letztlich die Umwelt zu schonen. Unter bestimmten Voraussetzungen sind kleinere Betriebe von dieser Verpflichtung ausgenommen – diese müssen der Kundschaft aber auf Wunsch Essen und Getränke in eigens mitgebrachten Behältnissen verpacken.

Um die betroffenen Betriebe frühzeitig auf diese Neuerung hinzuweisen, hat sich die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve auf Initiative der Kreis Kleve Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH gemeinsam mit dem DEHOGA Nordrhein e.V. sowie der Kreishandwerkerschaft Kleve dieses Themas angenommen. In einer ersten Informationsveranstaltung unter dem Motto ,,To Go - Wohin führt die Mehrweg-Pflicht?" sollen die Betriebe die Möglichkeit erhalten, sich über die bevorstehenden Änderungen unterrichten zu lassen und die daraus resultierenden, notwendigen Schritte für den eigenen Betrieb abzuleiten. Termin hierfür ist Montag, 20. September, ab 15 Uhr.

Neben den bevorstehenden Veränderungen des Verpackungsgesetzes wird ein Systembetreiber ein Mehrwegsystem vorstellen. Ergänzend dazu wird ein Gastronom seine Erfahrungen mit einem Mehrwegsystem präsentieren sowie eine Kommune zu Wort kommen. Um möglichst vielen Unternehmen eine Teilnahme zu ermöglichen, findet die Veranstaltung auch in hybrider Form statt. Wo die Veranstaltung verfolgt werden kann, wird noch unter www.wfg-kreis-kleve.de bekanntgegeben. rps

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