In welchen Fällen setzen Sie das Da Vinci System ein?
DR. NICOLA CERASANI: In der Bauch-Chirurgie und in der Gynäkologie setzen wir hier im Bethesda Krankenhaus das Da Vinci Operationssystem häufig bei Tumoroperationen ein. Gerade in schwer zugänglichen Bereichen, wo minimal-invasives Operieren aufgrund der Platzverhältnisse besonders schwierig ist, kommen die Vorteile des Roboters zum Tragen. Auch bei großen und komplexen Operationen haben wir sehr gute Erfahrungen mit dem Da Vinci System gemacht.
Welche Vorteile hat die Roboter-assistierte Chirurgie für den Patienten?
DR. CERASANI: Der minimalinvasive Eingriff mit dem Robotersystem verringert den Blutverlust, denn es gibt keine großen Schnitte oder Wunden. Die Erholungsphase für die Patienten verkürzt sich und sie benötigen weniger Schmerzmittel. Auch das Risiko für Verwachsungen oder Narbenbruch ist geringer. In der Regel sind die Patienten schneller wieder mobil und fit.
DR. DARIUS SALEHIN: Ich kann in schwer zugänglichen Bereichen des Beckens eine detaillierte Darstellung der Region erreichen. So erkenne ich erheblich besser, welche Strukturen ich entfernen beziehungsweise erhalten möchte. Feinste Strukturen, die geschont werden sollten, sind beispielsweise die Nervenbahnen. Bei bestimmten Tumoroperationen sind diese sehr nah, und im Falle einer Verletzung kann die Funktion zum Beispiel der Harnblase oder des Darmes beeinträchtigt werden.