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GESUND LEBEN Mönchengladbach: Roboter ist verlängerter Chirurgen-Arm

Da Vinci-Chirurgiesystem: Ärzte des Evangelischen Krankenhauses Bethesda führen in einem Jahr mehr als 150 Operationen durch und verfügen über einen großen Erfahrungsschatz.

OP eines Appendixkarzinoms mit dem Da Vinci Operationssystem im Krankenhaus Bethesda: Oberarzt Oliver Krämer überwacht die OP am Patienten.

Mit dem Start der roboter-assistierten Chirurgie setzte das Bethesda-Krankenhaus vor einem Jahr einen neuen Meilenstein für eine zukunftsweisende medizinische Versorgung. PD Dr. Darius Salehin, Chefarzt der Gynäkologie und Dr. Nicola Cerasani, Leiter der roboter-assistierten Chirurgie in der Abteilung für Allgemeine Chirurgie, können auf umfangreiche Erfahrungen mit dem Da Vinci Operationssystem zurückgreifen.

Weitere Oberärzte der Allgemeinen und Viszeralchirurgie sowie der Gynäkologie im Bethesda haben ein spezielles Ausbildungsprogramm absolviert, um das System am Patienten anwenden zu können. Dazu gehören eine fundierte theoretische Ausbildung, ein umfangreiches Simulationstraining sowie die Anleitung von Kollegen, die bereits erfahren sind mit roboter-assistierten Operationen. Dr. Nicola Cerasani ist Leiter der roboter-assistierten Chirurgie: „In der Bauchchirurgie setzen wir den Da Vinci vor allem bei Tumoroperationen zum Beispiel am Dickdarm, Magen und bei ausgewählten Fällen auch an der Bauchspeicheldrüse ein“, sagt er. Gerade in schwer zugänglichen Bereichen im Bauch, wo minimalinvasives Operieren aufgrund der Platzverhältnisse besonders schwierig ist, kommen die Vorteile des Roboters voll zum Tragen. In der Gynäkologie kommt das Da Vinci System vor allem beim Entfernen von Tumoren, insbesondere in der Gebärmutter, bei komplexen Endometriose-Operationen und bei Senkungsoperationen zum Einsatz. Dabei profitiert der Operateur von dreidimensionalen Darstellung: „Ich kann in schwer zugänglichen Bereichen des Beckens eine hoch auflösende Darstellung der Strukturen in Vergrößerung erreichen. So kann trotz Nähe zu großen lebenswichtigen Gefäßen eine radikale Operation erfolgen mit der Möglichkeit kleinste, aber wichtige Strukturen wie zum Beispiel Nervenfasern zu schonen“, erläutert Salehin. „Wir freuen uns, dass wir dieses Verfahren in unserem Haus etablieren konnten. Die Vorteile des geringen Blutverlusts während des Eingriffs und die besonders schnelle Erholung der Patienten von der Operation sind sehr überzeugend“, sagt der ärztliche Direktor des Bethesda, PD Dr. Andreas Tittel. Das Da Vinci Operationssystem besteht aus einer Konsole, die vom Operateur bedient wird und dessen Bewegungen auf die Operationsinstrumente überträgt. Die Instrumente werden über kleine Hautschnitte (Schlüssellochtechnik) in den Körper eingebracht. Über die Konsole werden Hand- und Fingerbewegungen des Arztes direkt auf die Operationsinstrumente übertragen. Ein bis zu zehnfach vergrößertes 3D-Bild des Operationsfeldes und eine bis zu fünffache Übersetzung der Handbewegungen erlaubt es, millimetergenaue Bewegungen durchzuführen.

Evangelisches Krankenhaus Bethesda
Ludwig-Weber-Straße 15
41061 Mönchengladbach
Telefon: 021619810
www.johanniter.de/johanniter-kliniken/ev-krankenhaus-bethesda-moenchengladbach

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