In welchen Situationen wird die Seniorenalltagshilfe aktiv?

WEZEL: Wir helfen im Alltag, wenn das Bücken und Strecken schwieriger geworden ist. Damit Senioren dann in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können, bieten wir Unterstützung an. Dazu gehören hauswirtschaftliche Hilfen, gemeinsames Einkaufen oder ein Einsatz im Garten. Manchmal ist es auch einfach wichtig, da zu sein und mitzugehen – zum Beispiel zum Arzt. Es gibt auch Angehörige, die weiter weg wohnen und denen es wichtig ist, dass mindestens einmal in der Woche jemand bei dem Vater oder der Mutter nach dem Rechten schaut.

Gibt es einen Anspruch auf Ihre Unterstützung?

WEZEL: Wer mindestens Pflegegrad 1 hat, kann uns über die Pflegekasse abrechnen. Es gibt auch Kunden, die sich Unterstützung im Alltag wünschen, aber noch keinen Pflegegrad haben. Dann zahlen sie selber. In den meisten Fällen rechnen wir aber mit der Pflegekasse ab. Für Pflegegrad 1 sprechen wir von einem Entlastungsbetrag, ab Pflegegrad 2 von der Verhinderungspflege.

Und was ist Ihnen besonders wichtig bei Ihrem Einsatz?

WEZEL: Wir bringen Zeit mit und machen alles außer Pflege. Wir schauen auch, welche Hilfe notwendig ist und ob die Menschen die Hilfe bekommen, die sie brauchen. Alle Mitarbeitenden sind geschult und sprechen Deutsch. Und uns ist es wichtig, dass sie ein gutes Verhältnis zu den Menschen aufbauen – fast familiär. Die Mitarbeiter wechseln selten, so müssen sich die Senioren nicht ständig umgewöhnen.