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VEEDELS-ZOCH ELLER Karneval in Eller: Ein Hoch auf die bunte Vielfalt

Die Interessengemeinschaft Veedels-Zoch Eller feiert 4x11 närrische Jahre am Karnevalssonntag mit dem legendären Umzug. Für Stimmung und Musik ist gesorgt, Getränke- und Essenspavillons stehen bereit

Karenval hausgemacht: Der Veedels-Zoch in Eller besticht durch ungezwungene Feierlaune.

Die Interessengemeinschaft Veedels-Zoch Eller steht in den Startlöchern, am Karnevalssonntag folgt der legendäre Umzug durch den Stadtteil, und es wird ein besonderer, denn der Veranstalter-Verein feiert 4x11 verrückte Jahre. Los geht es an dem Sonntag schon um 11.11 Uhr, wenn auf dem Gertrudisplatz einmal mehr ein närrisches Biwak das jecke Treiben einläutet. Auf der Bühne ist für jede Menge Stimmung und Musik gesorgt, Getränke- und Essens-Pavillons stehen parat, um 12 Uhr schaut die Jolly Family vorbei und für 13 Uhr hat sich das Düsseldorfer Prinzenpaar angesagt. Schirmherrin ist in diesem Jubiläumsjahr Anika Schmidt.

Parallel beginnt währenddessen die Aufstellung der einzelnen Gruppen für den großen Zoch an der Schlesischen Straße. Nach dem Start um 14.11 Uhr geht es über Reisholzerstraße, Zeppelinstraße, Gumbertstraße zum Gertrudisplatz und am Rathaus vorbei zur Robertstraße und erneut zur Gumbertstraße, ehe sich an der Vennhauser Allee alles auflöst. Wer sich wann wo einzureihen hat, wurde Ende vergangener Woche in der Gaststätte Zur Linde ausgelost. Ein weiterer Höhepunkt war dann das Richtfest am Wochenende.

Eller kann sich aktuell auf 22 Anmeldungen freuen. Darunter sind natürlich viele Gruppen, die schon ewig dabei sind, andere dagegen sind noch ganz frisch. Premiere feiern zum Beispiel die „rollenden IG(e)L“ der Gemeinde Leben gGmbH. Die Hilfsorganisation für Menschen mit Behinderungen fordert „ein Recht auf Wind in den Haaren“. Im Vorjahr waren es sechs Gruppen, die erstmals mitziehen wollten: In Tante Emma“ haben sich Geschäftsleute aus Gerresheim vereinigt, das „Jecke Trüppchen“ bringt eine Clique um Angelica Glitzer auf die Straße, der St. Sebastianus Schützenverein Lierenfeld will bis zu 40 bunt gemischte Personen motivieren, die Gruppe Schoeneis zieht als „Eller Clowns op Jück“ mit Bollerwagen, und das Caritas Zentrum plus fährt die Rikscha vor. Und dann dürfen natürlich die besonders treuen Gruppen nicht fehlen: Die Hötter Jonges zählen zu den Teilnehmern der ersten Stunde, genauso wie die Stadttrompeter (beide seit 1981) - nur unwesentlich weniger Jahre auf dem Buckel beim Veedels-Zoch in Eller haben Abenteuerspielplatz Eller und die Werbegemeinschaft Eller. Und es versteht sich von selbst, dass es in Eller keinen Zug ohne den Mottowagen mit 15 roten Clowns der IG Veedels-Zoch Eller gibt.

„Während Corona haben wir intern viel diskutiert, inwieweit das Interesse der Menschen zu großen Karnevalsveranstaltungen überhaupt zurückkehrt“, blickt IG-Sprecher Stefan Tegethoff mit etwas Distanz auf die vergangenen Jahre. „Mit großer Zuversicht sind wir dennoch in die Session 2022/2023 gestartet und wurden von den vielen Karnevalsbegeisterten beim letzten Zoch überwältigt. Es war wunderbar und befreiend zu sehen, dass die Freude am gemeinsamen Feiern ungebrochen ist“, sagt er. „Gerade nach Corona, aber auch in der von Krisen geschüttelten Welt und den Konsequenzen, die uns alle treffen, ist der Karneval das, was Menschen, unabhängig von Herkunft, Nationalität, Religion oder Hautfarbe, zusammenbringt: Es ist die Brücke, die wir dringend brauchen für die Vielfalt, die uns ausmacht.“ MARC INGEL

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