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WIRTSCHAFT Stadt Krefeld: Ins Gespräch kommen

Informationen und Unterstützung für Unternehmen: „Krefeld Business“ bietet mit der „Sprechstunde International“ Hilfe bei aufenthaltsrechtlichen Problemen ausländischer Fachkräfte.

Referent Angel Alava Pons von Krefeld Business und seine Kollegin Yvonne Grubert vom Fachbereich Migration und Integration gestalten die Sprechstunde International. FOTO: KREFELD BUSINESS

Die Stadt Krefeld gehört zu den außenhandelsstärksten Teilregionen im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein. Eine Vielzahl ausländischer Firmen hat in den vergangenen Jahren die Seidenstadt als Sitz ihrer Deutschland- oder gar der Europazentrale ausgewählt. Fährt man durch die Krefelder Industrie- und Gewerbegebiete fallen sofort so klangvolle Namen wie Cargill, Canon, Outukumpu oder DSV auf, die für Internationalität stehen. In der Standort-Region Niederrhein wirtschaften insgesamt rund 120.000 Unternehmen, darunter auch die sogenannten „Hidden Champions“, die oftmals weltweit erfolgreich sind, die aber Otto Normalverbraucher in der Regel gar nicht oder zu wenig kennt, und sogar absolute Weltmarktführer, so berichtet „Krefeld Business“, die gemeinsame Dachmarke der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG), der Grundstücksgesellschaft (GGK) und des Wirtschaftsdezernates der Stadtverwaltung Krefeld.

Unter den deutschen Bundesländern erreicht Nordrhein-Westfalen mit einem Anteil von rund einem Viertel aller ausländischen Direktinvestitionen regelmäßig den höchsten Wert. Damit verteidigt das Bindestrichland seinen Platz an der Spitze der deutschen Investitionsstandorte. Umso wichtiger ist es gerade für international agierende Unternehmen, eine vorausschauende Personalpolitik zu betreiben.

Fachkräfte aus dem Ausland können einen bedeutenden Beitrag leisten, den bekannten und zu bedauernden Fachkräftemangel in der Region zu beheben. Bei den ausländischen Fachleuten werden oftmals die besondere Motivation, ihre Sprachkenntnisse, die interkulturelle Kompetenz und ihre Lernbereitschaft geschätzt. Leider werden aber oftmals die bürokratischen Hürden und die gesetzlichen Rahmenbedingungen als derart erschwerend angesehen, so dass noch nicht genügend kleine und mittlere Unternehmen gezielt ausländische Fachkräfte anwerben. Dabei sollte das vor drei Jahren in Kraft getretene Gesetz mit dem recht sperrigen Titel „Fachkräfteeinwanderungsgesetz“ helfen und den ausländischen Arbeitskräften mit anerkanntem Hochschulabschluss oder einem Berufsabschluss den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt deutlich erleichtern.

Krefeld Business hat einen „International Desk“ ins Leben gerufen, mit dessen Hilfe Unternehmen mit internationalem Fokus Informationen und Unterstützung bei ihrem Einstieg in den Markt gegeben werden sollen. Man will anregen, die Unternehmen sollten Diversität wie auch Internationalisierung auf der Personalseite als wichtige Investition in die Zukunft betrachten. Gemeinsam mit dem Fachbereich „Migration und Integration“ bei der Stadt wird ein umfassender Arbeitgeberservice angeboten. Eine regelmäßig gemeinsam ausgerichtete „Sprechstunde International“ steht nationalen wie internationalen Arbeitgebern sowie ausländischen Fachkräften und Gründern aus Krefeld als weitere Hilfestellung zur Verfügung. Dabei geht es zum Beispiel um das so schwierige Thema der aufenthaltsrechtlichen Fragestellungen, aber auch die Gründung eines Unternehmens durch einen Drittstaatler, Probleme im Zusammenhang mit der Beschäftigung ausländischer Fachkräfte oder die Änderung des Aufenthaltsstatus' nach der erfolgreichen Beendigung des Studiums in Deutschland werden in dieser Sprechstunde behandelt.

Das Echo auf die ersten Veranstaltungen war positiv. Zuletzt fand eine Sprechstunde International im Dezember statt. Die gute Resonanz auf dieses Angebot, gemeinsam ins Gespräch zu kommen, ermutigt die Macher bei Krefeld Business, die Sprechstunde International auch in diesem Jahr weiter anzubieten. Angestrebt wird, drei- bis viermal pro Jahr eine Sprechstunde durchzuführen. Termine stehen dafür noch nicht fest, können aber zu gegebener Zeit auf der Homepage von Krefeld Business eingesehen werden. Ansprechpartner in diesem Fall ist Angel Alava Pons, zu erreichen unter Tel. 02151-86 108 oder per E-Mail an angel.alava-pons@krefeld.de.

VON JÜRGEN KARSTEN

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