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DÜSSELDORFER IMMOBILIENPROJEKTE Düsseldorf: Mehr Flexibilität bei Quartiersentwicklung

Sollen Projektentwickler große Quartiere planen oder eher kleinteilig denken? Nicht unbedingt ein Widerspruch, wie die Experten beim Roundtable der Rheinischen Post feststellen.

Auch beim Thema Quartiersentwicklung gibt es regen Diskussionsbedarf, wie Alexander Schlömer (I. neben Stefanie Adams-Pescher), Daniel Korschill (r.) und Matthias Spormann (unten) beweisen. FOTOS: ANNE ORTHEN

Wie sehen Wohnbau-Projekte künftig aus? Ein Thema, das nicht nur Projektentwickler interessiert. Die Frage ist wichtig im Zusammenhang mit der Schaffung von mehr Wohnraum insgesamt. Beim Roundtable äußern die Immobilienexperten dazu differenzierte Ansichten. „Große Quartiersentwicklungen werden es künftig schwerer haben“, mutmaßt Daniel Korschill (Bonava Deutschland). Sie seien oft unflexibel. „Man muss möglichst kleine Bauabschnitte planen, auch vielleicht Gebäude von großen Tiefgaragen trennen.“ Dann seien die Projektentwickler flexibler bei der Vermarktung. 

Dagegen sagt Klaus Franken (Catella Group): „Wir müssen viel bauen und große Dinge anpacken.“ Das sei notwendig angesichts der hohen Nachfrage und des großen Bedarfs an Mietwohnungen. „Flexibilität ist entscheidend“, betont aber auch er. Denn es sei für Projekte durchaus problematisch, wenn einige Kaufinteressenten bereits angezahlt haben, während sich andere zurückhalten. Franken sieht eine praktikable Lösung, die Catella bereits umsetze: „Wir berechnen unsere Projekte erst auf Mietbasis.“ Das heißt: Man geht davon aus, dass das Projekt auch dann realisierbar ist, wenn der Wohnraum zunächst nicht verkauft wird. „Man kann dann später entscheiden, ob man verkauft oder vermietet.“ Projekte müssten so refinanziert sein, dass sich auch die Vermietung rechnet. 

Eine „konservative Kalkulation“ empfiehlt auch Stefanie  Adams-Pescher (Eckehard Adams Wohnungsbau). Sie schlussfolgert daraus, dass Projekte eher kleinteilig geplant werden und einen Mix aus Eigentums- und Mietwohnungen enthalten sollten. Alexander Schlömer (KSK-Immobilien) bemängelt: „Es gab große Quartiersentwicklungen, die leider zu wenig Fantasie hinsichtlich der unterschiedlichen Zielgruppen und Nutzenden zeigten.“ Projekte könne man segmentieren, aber man müsse sie auch nachunterschiedlichen Konzeptionen aufteilen und verschiedene Bedürfnisse der Zielgruppen berücksichtigen. „Dann können auch zukünftig große Quartiere gelingen.“ JÜRGEN GROSCHE

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