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Garten erleben Gärtner von Eden in Hamminkeln: Sichtschutz - Schön versteckt

Vielfältige Sichtschutz-Lösungen für den Garten: Hecken, Holz, Mauern, Gabionen und mehr.

Eine Mischung aus Hecken und Wänden aus Materialien wie Holz oder Stein bieten einen schönen Sichtschutz auf den eigenen Garten. FOTO: GÄRTNER VON EDEN/THORSTEN SCHERZ

Es gibt gewisse Grundzutaten für das persönliche Wohlbefinden. Da ticken die meisten Menschen ähnlich. So ist eine völlig frei mitten im Garten stehende Bank allgemein nicht der bevorzugte „Place to be“. Rahmt man die gleiche Bank aber mit einer Hecke oder platziert sie vor einer Mauer, steigt ihre Attraktivität gewaltig. Diese Art der Rückendeckung fordert das menschliche Unterbewusstsein ein, sie verspricht Schutz und Geborgenheit. Damit wird aber auch schnell klar: Das, was man im Garten als Sichtschutz bezeichnet, ist viel mehr als das. Um Schutz geht es immer, aber eben nicht nur vor dem Gesehen-werden, sondern auch vor anderen Dingen, wie Wind, Zugluft - oder eben auch zu viel Weite. Darüber hinaus hat Sichtschutz immer auch eine hohe gestalterische Bedeutung für das Gesamtgefüge Garten. Er kann seiner funktionalen Bestimmung noch so gut nachkommen, wenn er die Optik des Gartens stört, wird sich dort kein Wohlbefinden einstellen können. Glücklicherweise gibt es passend zu jedem Gartenstil ästhetisch hoch ansprechende Gestaltungsmöglichkeiten für den Sichtschutz.

Lebendige Lösungen: Hecken

Ein Sichtschutz aus Pflanzen passt ebenso gut zu modernen wie zu traditionellen Gärten. Konrad Bitters, Gärtner von Eden aus Hamminkeln, setzt gerne Hecken ein und pflanzt häufig die Hainbuche (Carpinus betulus). Sie gehört zwar nicht zu den immergrünen Gehölzen, doch gerade das hat für ihn einen besonderen Reiz: „Ich finde es schön, wenn man die Jahreszeiten auch erleben kann. Das Rascheln des Laubs im Spätherbst und der frische Austrieb im Frühling bereichern doch den Garten.“ Und er kann beruhigen: „Spätestens, wenn die Liegestühle wieder auf die Terrasse gestellt werden, ist auch das Laub der Hainbuche so dicht, dass man sich hinter der Hecke ungestört in die Sonne legen kann.“ Wer Wert auf ganzjährigen Sichtschutz legt, greift am besten auf immergrüne Gehölze wie Liguster oder Eiben zurück. Und wie sieht es mit der Pflege aus? Natürlich müssen Hecken in Form gehalten werden, aber auch da hilft die Wahl der richtigen Pflanze, so der Experte: „Ich empfehle Sorten, die nicht oft geschnitten werden müssen. Mit der Eibe 'Hicksii' habe ich gute Erfahrungen gemacht.“ Langsam wachsende Pflanzen wie diese Eibe haben zwar ihren Preis, doch die Investition lohnt sich. Sie müssen nur ein Mal pro Saison zurückgeschnitten werden, schneller wachsende Gehölze wie die bekannte und günstige Thuja hingegen doppelt so oft. Ein fachgerechter Rückschnitt sorgt dafür, dass die Hecke mit den Jahren immer dichter wird.

Schlank und natürlich: Holz

Ganzjährigen Sichtschutz, der anders als eine ausladende Hecke - auch auf sehr kleinsten Grundstücken noch Platz findet, bieten Elemente aus Holz. Allerdings sind die fertig angebotenen Sichtschutzelemente von der Stange meist keine Augenweide. Konrad Bitters lässt den Sichtschutz deshalb oft passgenau für seine Kunden anfertigen und verwendet hochwertiges Holz: „Wir nehmen am liebsten heimische Arten wie Douglasie und Lärche. Sie passen optisch auch gut modernen Häusern.“ Außerdem haben sie weitere Vorteile: Sie müssen nicht imprägniert oder gestrichen werden und nehmen mit der Zeit eine dezente silbrige Patina an. Optisch auflockern lassen sich Holzwände mit Kletterpflanzen oder im Wechsel mit Heckenelementen.

Solides Handwerk: Mauern

Eigentlich setzt Konrad Bitters am liebsten auf pflanzlichen Sichtschutz, doch hin und wieder ist auch für ihn eine Mauer das Element der Wahl. „Manchmal passen sie einfach am besten zur Architektur und zum Konzept des Gartens.“ Wie wundervoll sich Mauern in einem Garten machen können, weiß jeder, der je die teilweise durch Backstein gegliederten Gartenzimmer von Sissinghurst in der südenglischen Grafschaft Kent besucht hat.

Hier schützen die Mauern vor Blicken, halten gleichzeitig den Wind ab und teilen den Garten in überschaubare Einheiten zum Wohlfühlen auf. Ganz nebenbei speichert der Stein die Sonnenwärme und bietet ideale Bedingungen für Spalierobst. Spätestens wenn an einer Mauer knackige Äpfel und zuckersüße Birnen heranreifen, wird sie auch zur Augenweide.

Pflegeleichtes Drahtgeflecht: Gabionen

Mit Steinen gefüllte Drahtkörbe wurden ursprünglich für Großprojekte und Hangbefestigungen entwickelt und haben es längst auch in den privaten Garten geschafft. Conrad Bitters verwendet sie allerdings nur mit äußerster Zurückhaltung und eigentlich nie pur: „Gabionen bieten zwar ganzjährig Sichtschutz, sind pflegefrei und in der Anschaffung günstig, wirken aber oft klobig, schroff und passen selten wirklich in einen Garten.“ Bitters verwendet sie am ehesten als Unterkonstruktion für Sitzbänke. Auch mit Pflanzen lässt sich die zuweilen monumentale Wirkung der Steinkörbe mildern. Ihre Drahtmaschen bieten Kletterern wie Clematis, Geißblatt oder Klettergurke Halt.

Wie Kunstwerke: Elemente aus Stein, Metall und Glas

Stelen aus Stein passen gut zu modernen und designorientierten Gärten. Je nach Ausführung wirken sie wie eine schmucke Skulptur. Die Materialien für solche Elemente sind vielfältig: „So genannte Krustenplatten, also Natursteinstelen mit einer bruchrauen Seite, sind sehr charaktervoll und jede ist ein Unikat. Stelen gibt es aber auch aus Betonstein mit unterschiedlichen Oberflächen, die auch farbig gefasst sein können und so Akzente in den Garten bringen.“ Damit sie nicht zu erschlagend wirken, kombiniert Bitters steinerne Stelen gern mit hochwertigen Holzelementen oder stellt sie leicht versetzt auf und hinterpflanzt die Lücken zum Beispiel mit Bambus. GvE


Wachstum unter Glas

Ein Gewächshaus schützt die Pflanzen bei jedem Wetter. Bereits zeitig im Jahr kann das erste Gemüse gesät werden, im Herbst verlängert sich die Erntesaison.

Angenehme Wärme, Windschutz und viel Licht - ein Gewächshaus bietet Pflanzen bereits früh im Jahr die passenden Bedingungen. Immer mehr Gartenbesitzer verlängern die Saison mit dem passenden Glashaus und ziehen die Jungpflanzen an einem hellen und geschützten Ort vor. Bei jedem Wetter lässt es sich im Gewächshaus gut gärtnern und auch die empfindlichen Pflanzen sind in kühlen Nächten gut geschützt. Damit Hobbygärtner lange Freude an ihrem Gewächshaus haben, sollten sie das passende Modell auswählen. „Als erstes gilt es zu überlegen, wie das Gewächshaus genutzt werden soll“, erklärt Markus Botz von der Boma Gewächshaus GmbH aus Alfter bei Bonn. Einige möchten Gemüse kultivieren oder Blumen und Pflanzen selbst vorziehen, andere wiederum benötigen einen geschützten Platz für das Überwintern von mediterranen Pflanzen oder möchten im Sommer draußen im Homeoffice arbeiten. „Mit diesen Überlegungen gehen weitere Fragen einher, zum Beispiel ob es einen Strom- und Wasseranschluss braucht, ob eine Heizung und W-Lan zur Verfügung stehen müssen, ob der Boden offen bleiben oder befestigt werden soll.“

Die Größe des Gewächshauses ist abhängig von der Nutzungsart und vom Platzangebot im Garten. Als Mindestgröße empfehlen sich sechs Quadratmeter. Experten raten allerdings dazu, bei ausreichend Platz ein größeres Modell zu wählen, da zumeist mehrere Nutzungen gewünscht sind oder spontan neue Ideen hinzukommen. Wo genau das Gewächshaus im Garten stehen soll, ist zunächst abhängig von der Sonnenexposition beziehungsweise dem Schattenwurf von Gebäuden oder Bäumen. Darüber hinaus spielen praktische und ästhetische Gesichtspunkte eine wichtige Rolle.„Auch die Wegeführung ist ein Thema, die Lage zu anderen Gartenelementen und die Frage, ob Grenzabstände zu beachten sind“, betont Markus Botz. „Was die Lichtversorgung angeht, ist für freistehende Gewächshäuser eine Ost-West-Ausrichtung ideal. Sogenannte Anlehngewächshäuser, die an einer Hauswand oder Mauer stehen, sind dagegen am besten gen Süden exponiert.“

Wer ein Gewächshaus betreibt, muss sich regelmäßig um die Pflanzen kümmern. Insbesondere das Gießen darf nicht vergessen werden, schließlich fällt im Gewächshaus kein Regen. Diesen Nachteil können automatische Bewässerungssysteme ausgleichen. An heißen Tagen steigen die Temperaturen im Glashaus, die Hitze sorgt für Stress und hemmt das Wachstum. Sinnvoll sind daher Gewächshäuser mit zwei Türen, um gut durchlüften zu können. Je nach Größe sind mehrere Dachlüftungen eine Alternative. Wer viel unterwegs ist, sollte über automatische Fensteröffner nachdenken. Hydraulische Modelle lassen sich sogar ohne Strom öffnen und schließen. Neben einer guten Luftzirkulation kann es angebracht sein, zumindest Teile des Gewächshauses im Hochsommer zu schattieren. „Die Schattierung sorgt dafür, dass sich das Gewächshaus weniger stark aufheizt, dadurch ist der Hitzestress für die Pflanzen zusätzlich verringert“, erklärt Markus Botz. „Das wirkt sich positiv auf das Wachstum und zum Beispiel bei Tomaten auch auf die Fruchtreife aus.“ Er empfiehlt, je nach Standort und Sonnenexposition geeignete Systeme vorzusehen.

VON BRIGITTE BONDER

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