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Garten erleben Gärtner von Eden: Wenn Rasen, dann richtig

Grüne Oasen: Tipps zur Rasenpflege und Alternativen für den perfekten Garten

Profitipp: Den Rasen nicht komplett zu mähen, kann ein attraktives Gartenbild erzeugen. FOTO: TMN

Rasenpflege wird oft unterschätzt“, sagt Erik Peters. Er weiß, wovon er spricht, denn in den privaten Gärten, die er und sein Team von der Firma Grütters Gärtner von Eden aus Sonsbeck planen, bauen und pflegen, gibt es oft großzügige Rasenflächen. Seine Kunden wollen ihren Garten zwar meist pflegeleicht, haben aber gleichzeitig eine Rasenfläche auf der Wunschliste.„Rechnet man allein die Zeit zusammen, die das in der Wachstumsperiode wöchentlich nötige Mähen erfordert, ist ein Rasen weitaus pflegeintensiver als jedes Beet“, bringt es Peters auf den Punkt. Natürlich lässt sich durch den Einsatz eines Mähroboters die Zeit deutlich reduzieren, die man persönlich für die Rasenpflege aufbringen muss, doch ganz ohne Manpower geht es trotzdem nicht, und im Blick behalten sollte man seinen grünen Teppich ohnehin. Wichtig ist zum Beispiel, dass der Rasen nicht zu kurz gerät. Ein Schnitt à la Golfplatz sieht zwar großartig aus, macht die Fläche aber anfälliger für Austrocknung und die Ansiedlung von Unkraut. Deshalb empfiehlt Erik Peters eine Schnitthöhe von etwa sechs Zentimetern und rät dazu, bei hohen Temperaturen mit dem Mähen zu warten, um ein Verbrennen der Grashalme zu verhindern.

Gras wächst erst ab einer konstanten Bodentemperatur von etwa zehn Grad - steht die Frühjahrspflege an, etwa das Vertikutieren. Dabei ritzen feine Messer die Grasnarbe an. Mit einem Rechen lässt sich im Anschluss Rasenfilz entfernen, die Graspflanzen bekommen wieder Luft und werden durch das Anritzen zu dichterem Wuchs angeregt. Auch eine Düngung zum Saisonstart ist sinnvoll - am besten mit organischem Dünger, dessen Nährstoffe über einen längeren Zeitraum freigesetzt werden. So ist gewährleistet, dass der Rasen kontinuierlich versorgt ist.

Was man auch nicht vergessen sollte: Ein Rasen braucht regelmäßig Wasser, um sattgrün zu bleiben. Mit zunehmendem Wassermangel wird allerdings genau das immer schwieriger, so manche Gemeinde hat in den zurückliegenden Jahren das Wässern von Rasenflächen bereits untersagt, und viele präsentierten sich über weite Strecken des Sommers in Beige statt Grün. Zwar haben Graspflanzen in der Regel eine enorm hohe Regenerationsfähigkeit, sodass verdorrte Wiesen schon nach dem ersten Regen wieder grün werden, doch bleibt nicht nur wegen des Wassermangels die Frage: Muss es immer Rasen sein? Erik Peters ist überzeugt, dass Gärten auch ohne Rasenflächen großartig aussehen und reichlich Aufenthaltsqualität bieten können. Wer auf Rasen verzichtet, schafft Raum für andere Gestaltungselemente“, stellt er klar. „Besonders für kleine Gärten empfiehlt er meist, ganz auf Rasen zu verzichten, und die so gewonnenen Flächen lieber anderweitig zu nutzen: „Für die Nutzbarkeit und die Ästhetik eines kleinen Gartens ist es oft ein riesiger Gewinn, statt Rasen die Terrasse größer zu machen oder einen weiteren Sitzplatz anzulegen. Mit großzügigeren Beeten bringen wir dann außerdem viel zusätzliches Grün in den Garten, das noch dazu sowohl optisch als auch biologisch weitaus vielfältiger ist als eine simple Rasenfläche“, erklärt der Experte.

Es muss natürlich nicht gleich der Komplettverzicht auf den Rasen sein. Neben der Reduzierung der Rasenfläche zugunsten anderer Gestaltungselemente kann es sowohl ästhetisch als auch mit Blick auf die Biodiversität eines Gartens eine interessante Alternative sein, den vorhandenen Rasen einfach nicht mehr komplett zu mähen.„Mit dem Mäher in eleganten Schwüngen um einen Bereich herumkurven und das Gras dort wachsen lassen: Das kann ein sehr attraktives Gartenbild erzeugen, macht die Rasenfläche abwechslungsreicher und spart auch noch Arbeit“, ermutigt Erik Peters. Auch Wildblumen ließen sich in eine solche Wieseninsel einsäen, doch gibt der Gartenprofi zu bedenken: „Mit Wildblumenmischungen holt man sich eine hohe Dynamik in den Garten. Sie versamen sich, bleiben nicht auf der ursprünglichen Fläche. Außerdem kann sich ihr Bild schnell wandeln. Denn schon nach dem ersten Jahr fallen einzelne Sorten ganz aus oder werden nach und nach von konkurrenzstärkeren verdrängt.“ Blumenzwiebeln sind übrigens eine weitere Möglichkeit, Farbtupfer in die ungemähte Fläche zu bringen.

Hin und wieder wird der Gärtner von Eden auch nach Alternativen zum Rasen gefragt. Doch bei aller Vielfalt stößt die Flora an diesem Punkt an ihre Grenzen: Andere Pflanzen, die sich wie Gräser flächig pflanzen lassen, einen dichten grünen Teppich bilden und gut begeh- und sogar bespielbar sind, gibt es nicht wirklich. Wem es weniger um Funktion als um Optik geht, hat allerdings einige Möglichkeiten: Teppichbildende Pflanzen wie Römische Kamille oder verschiedene Thymiansorten eignen sich gut für kleinere Flächen und können zwischen Schrittplatten oder am Rand von Gartenwegen schöne Akzente setzen. Für größere Grünflächen empfehlen sich Stauden wie Sternmoos oder Cotula. Diese Pflanzen bilden weiche Polster und erfordern wenig Pflege, bieten aber dennoch eine attraktive grüne Fläche. GvE

DER EXPERTE

Erik Peters ist Gartengestalter und Geschäftsführer von Grütters Gärtner von Eden in Sonsbeck am Niederrhein. Mit seinem Unternehmen gehört er zu den Gärtnern von Eden, einem genossenschaftlichen Zusammenschluss von rund 50 Top-Gartengestaltern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Betrieb steht für kreative und ästhetisch ausgereifte Gartenplanung und hochwertige Umsetzung bei der Neu- und Umgestaltung von Privatgärten sowie für zuverlässige und nachhaltige Pflege. Wichtig ist Erik Peters und seinem Team, dass der Garten zu den Menschen passt, für die er angelegt wird. Deshalb werden gemeinsam mit dem Kunden individuelle Lösungen entwickelt und ein Gartenkonzept erarbeitet, das Ästhetik und Nutzen genauso berücksichtigt wie die Besonderheiten von Haus und Grundstück.
gruetters-gruen.de
gaertner-von-eden.com

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