Die „Partner für Sport und Bildung“ haben im März ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. Was macht den Erfolg Ihres 2013 gegründeten Förderkreises aus? 

CHRISTOPH BUCHBENDER: Die Notwendigkeit, Spitzensport in unserer Region durch den Schulterschluss möglichst vieler Akteure zu fördern, ist so aktuell wie eh und je. Das verhindert jede Ermüdungserscheinung. Wir sind deshalb in der glücklichen Lage, dass weiterhin neue Unterstützer und Sponsoren dazustoßen, die unseren Ansatz teilen und das Ihrige dazu beitragen, um unseren Sporttalenten den Rücken zu stärken. Wer bei uns mitmachen möchte, ist herzlich willkommen! Unser Geschäftsführer Ingo Frieske ist für alle Interessierten der richtige Ansprechpartner und gerne behilflich, damit das beabsichtigte Engagement oder Sponsoring auch zielgerichtet ist.

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JÜRGEN STEINMETZ: Nicht vergessen werden sollte, dass die „Partner für Sport und Bildung“ eine bemerkenswerte Vorgeschichte haben. Mit den „Partnern des Sports“ wurde 1999 ein informeller Zirkel von Neusser Unternehmen ins Leben gerufen, um die Sportförderung der hiesigen Wirtschaft zu strukturieren. Christoph Buchbender gehörte damals zusammen mit Reinhard Van Vlodrop, Eberhard Hücker, Dieter Bauer und Dr. Horst Ferfers zu den Protagonisten der ersten Stunde. Wer jetzt schnell nachrechnet, sieht, dass 2024 also ein großes Jubiläum ansteht.

Das heutige Wohltätigkeitsgolfturnier der „Partner für Sport und Bildung“ ist das achte in Folge ...

BUCHBERNDER: Und auch für dieses Format gilt: Es gibt keine Ermüdungserscheinung! Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer halten uns von Anfang an die Treue. Von Fans zu sprechen, ist nicht übertrieben. Das liegt sicher daran, dass jede Veranstaltung ihren ganz eigenen Charakter hat. Das sorgt wie von selbst für gespannte Vorfreude. Bei unserem Turnier machen immer einige prominente Sportlerinnen und Sportler mit. In vielen Flights ist eine bekannte Sportpersönlichkeit mit von der Partie. In lockerer Atmosphäre mit Weltmeistern, Olympiamedaillengewinnern und ehemaligen Fußballstars eine Runde über den Platz zu drehen, macht einfach Laune.

STEINMETZ: Ich wiederhole mich, wenn ich hier betone, dass wir im Golfpark Rittergut Birkhof einfach hervorragende Rahmenbedingungen haben. Die Kombination aus sportlicher Betätigung in herrlicher Natur und abendlichem Get-together im Garten des Herrenhauses passt perfekt. Wir hatten bislang auch immer Glück mit dem Wetter. Das bleibt in Erinnerung- und sorgt seinerseits dafür, dass unser Turnier zum Selbstläufer wird. Und das lässt sich auch an den Erlösen ablesen, denn wir veranstalten das Ganze ja im Sinne unseres Förderzwecks.

In diesem Zusammenhang gilt allen Sponsoren des Turniers ein aufrichtiger Dank, denn erst durch sie wird das Ganze hier überhaupt erst möglich. Mit Fako-M haben wir in diesem Jahr erstmalig einen Getränkesponsor mit an Bord, der die Gäste tagsüber und am Abend beim Get-together mit kühlen Drinks versorgt. Auch der ehemalige Spitzen-Radfahrer Nils Schomber ist wieder mit seinem Kaffeemobil vor Ort und versorgt die Gäste mit erstklassigen Kaffeespezialitäten.

Die Partner für Sport und Bildung legen ihren Förderschwerpunkt auf olympische Sportarten. Worum geht es Ihnen konkret? 

BUCHBENDER: Zunächst einmal sind olympische Sportarten oft sogenannte Randsportarten, die kein Massenpublikum ansprechen. Abseits der breiten Öffentlichkeit werden hier oft herausragende Leistungen erbracht, die leider nicht den verdienten Nachhall finden. Wir erleben Enthusiasten, die alles dafür geben, irgendwann eine olympische Medaille zu gewinnen. Dieser sportliche Ehrgeiz verbindet sich bei vielen mit unglaublichem Fleiß, um - parallel - auch noch ein Studium zu meistern. So viel Disziplin nötigt unweigerlich Respekt ab.

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Wir haben es also mit starken Persönlichkeiten zu tun, die auch im Berufsleben ihren Mann und ihre Frau stehen werden und für Arbeitgeber damit per se in die engere Wahl kommen sollten. Gerade das gehört deshalb mit zu unseren Förderzielen: den jungen Menschen auch eine berufliche Perspektive zu geben.

Blicken wir auf sportliche Erfolge: Wie sieht da die Bilanz aus? 

STEINMETZ: Die Fakten sprechen für sich: Seit unserer Gründung haben von den Partnern für Sport und Bildung“ finanziell, materiell und ideell unterstützte Sportlerinnen und Sportler aus dem Rhein-Kreis bei Welt- und Europameisterschaften in den olympischen Disziplinen 26 Medaillen - das heißt zehn bei Welt- und 16 bei Europameisterschaften - gewonnen, davon 15 goldene. Hinzu kommen ein Dutzend Welt- oder Europameistertitel in nicht-olympischen Sportarten wie Voltigieren und Skaterhockey. Ein besseres Argument als diese Erfolge kann es für uns gar nicht geben!

Noch ein Wort zum heutigen Turnier: Wie viele Gäste erwarten Sie? 

BUCHBENDER: Die Teilnehmerzahl wird tagsüber wieder bei mehr als 80 liegen, abends sind wir dann rund 120 Personen. Das ist eine gute Größe, um sich mit möglichst vielen auszutauschen, neue Leute kennenzulernen - und solche, die zum ersten Mal dabei sind, durch die familiäre Atmosphäre zu begeistern.

Wie schon gesagt: Bei uns hat man, wie kaum irgendwo sonst, die Möglichkeit, mit Weltklasse-Sportlerinnen und -Sportlern ohne „Gedöns“ ins Gespräch zu kommen. Und ich bin mir sicher: Danach zweifelt niemand mehr daran, wie wichtig es ist, nachhaltig Sportförderung zu betreiben. 

SIMON HOPF FÜHRTE DAS GESPRÄCH