Unsere Heimat - Emmerich, Rees, Hamminkeln, Isselburg, Wesel Emmerich-Logo ist jetzt „Fan-Marke“

Die Stadt Emmerich erlaubt ab sofort die Nutzung des städtischen Logos für private oder Vereinszwecke. Das Emblem kann aus dem Internet heruntergeladen und weiter verwendet werden.

Sara Kreipe, Tim Terhorst und Lea Winnig präsentieren das Emmerich-Logo, das jetzt auch von Vereinen und Privatpersonen für eigene Publikationen genutzt werden darf. Es kann von der Stadtseite heruntergeladen werden.

Vor gut zwei Jahren entschied sich die Stadt Emmerich dazu, mit einem neuen Logo aufzutreten. Das Stadtwappen mit dem Eimer wurde auf offiziellen Schreiben, Visitenkarten oder Image-Kampagnen durch ein modern designtes Emblem ersetzt, das von dem traditionellen Wappen abgeleitet ist. Dem vorausgegangen waren unter anderem mehrere Bürgerbeteiligungen, bei denen unter drei verschiedenen Alternativen ausgewählt werden konnte. Die größte Zustimmung erhielt der „moderne Eimer“, der sich mittlerweile sehr zur Freude der Verantwortlichen als prägendes Logo im Zusammenhang mit der Rheinstadt etabliert hat.

Bereits bei der Ausarbeitung des neuen Logos war darüber nachgedacht worden, seine Nutzung auch einer breiteren Öffentlichkeit zu ermöglichen. Das ist jetzt ab sofort machbar, wie Stadtsprecher Tim Terhorst erläutert. „Wir wollen jedem, der seine Verbundenheit mit der Stadt zeigen möchte, das Logo zur Verfügung stellen.“ Als so genannte Fan-Marke kann das Logo nun auf der städtischen Homepage www.emmerich.de ohne großen Aufwand mit wenigen Mausclicks heruntergeladen werden. Elf Farbvarianten stehen zur Verfügung, dazu auch drei technisch unterschiedliche Ausführungen.

Hintergrund des jetzt zugänglich gemachten Stadt-Logos ist der Umstand, dass es genau dafür immer wieder Anfragen gibt. Etwa von Vereinen, aber auch Privatpersonen. Im Karneval beispielsweise wurde das neue Logo für die Verzierung von Wagen oder Jacken schon genutzt. Vorstellbar sei auch, dass das Logo beispielsweise von Vereinen für die Gestaltung eines eigenen Wappens genutzt wird. Aber auch für die Bewerbung von Veranstaltungen.„Wir würden es gerne sehen, wenn sich das Logo möglichst weit über die Stadt verbreitet“, erklärt Wirtschaftsförderin Sara Kreipe.

Was die Stadt allerdings nicht möchte, ist in den Nutzungsbedingungen genau festgelegt. „Sollte das Logo für diskriminierende, gewaltverherrlichende oder rassistische Darstellungen herhalten, werden wir die Nutzungsrechte entziehen“, sagt Terhorst unmissverständlich. Außerdem soll das Logo auch nicht für rein kommerzielle Zwecke verwendet werden.

Zwar dürfen es auch Firmen nutzen, aber nicht, um damit Gewinne zu machen. Genau so einen Fall hatte die Stadt bereits einmal entdeckt, als auf einer Internet-Plattform für T-Shirt-Drucke das Emmericher Wappen auftauchte.

„Dabei war es so, dass das Unternehmen damit Geld verdiente. Dagegen sind wir vorgegangen“, erklärt Terhorst. Die Nutzung für einen guten Zweck wiederum sei jedoch überhaupt kein Problem. Auch könne das Logo beispielsweise für Produkte verwendet werden. Die Größe des Emblems dürfe dann jedoch nicht über 50 Prozent auf einer Verpackung ausmachen.

Das Emmericher Logo ist zwar kein eingetragenes Markenzeichen, jedoch liegen die Nutzungsrechte bei der Stadt. Zwischen den jetzt für die Öffentlichkeit frei gegebenen Motiven und dem von der Stadt selbst verwendeten gibt es einen Unterschied: Das offizielle Logo in Rot-Weiß ist nur der Stadt und der Wirtschaftsförderung vorbehalten. Es ist außerdem mit einer so genannten Wortmarke (zum Beispiel Stadt Emmerich am Rhein) versehen. Während es für die Verwendung des offiziellen Logos strenge Vorgaben gibt, was beispielsweise Abstände und Größe der grafischen Elemente betrifft, darf es bei der Nutzung der „Fan-Marke“ durchaus kreativ zugehen. Das Logo kann verändert oder mit anderen grafischen Elementen kombiniert werden.

Übrigens: Auch zwischen Stadtwappen und Stadtlogo gibt es einen Unterschied. Das Wappen ist ein hoheitliches Zeichen, das vom unter anderem Rathaus noch bei Bußgeldbescheiden oder Bebauungsplänen benutzt wird. Das Stadtlogo indes dient eher der Kommunikation, des Corporate Design und der Imagepflege. Auch für die Verwendung des Stadtwappens gab es pro Jahr etwa ein bis zwei Anfragen. Die wurden in der Regel von der Stadt zwar auch erlaubt, jedoch war das immer mit aufwendigen Genehmigungen verbunden - weil es eben um - ein hoheitliches Zeichen ging. „Mit der ,Fan-Marke' ist das für beide Seiten viel einfacher geworden“, erklärt Tim Terhorst.

Mit der Resonanz auf das Stadt-Logo, das vor zwei Jahren eingeführt wurde, ist der Sprecher der Stadt im Übrigen mehr als zufrieden: „Es ist wirklich sehr gut angekommen. Und das nicht nur bei Emmerichern.“

Den Grund dafür sieht Terhorst in dem gefälligen Design: „Es ist handwerklich gut gemacht und hat einen Wiedererkennungswert, weil es an das alte Stadtwappen angelehnt ist.

Es wirkt aber trotzdem modern, frisch und fortschrittlich.“

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