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WIRTSCHAFT - Krefeld und der Kreis Viersen im Fokus Zusammen für eine nachhaltige Zukunft

Der Kreis Viersen, die Städte Tönisvorst und Viersen sowie mehrere Gemeinden haben sich dazu entschieden, den Klimaschutz mit einem gemeinsamen Konzept anzugehen.

Geplante Nachhaltigkeit: Die Stadt Tönisvorst übernimmt unter anderem aus dem Handlungsfeld Mobilität“ des Klimaschutzkonzeptes die Maßnahme ,Mobil und wie?! Radwege“. FOTO: DPA

Wenn man nicht vollkommen gegen das wissenschaftlich erwiesene - und letztlich in Form von immer verstärkter auftretenden Extremwetterereignissen oder heißen Sommern ganz konkret und handfest erlebbare Phänomen des Klimawandels ist, will man etwas dagegen unternehmen. Wer an den menschengemachten Klimawandel glaubt, kann ein „weiter wie bisher“ grundsätzlich nicht teilen und ernsthaft fordern, dass sich nichts zu ändern hat. Und da dieser breite wissenschaftliche Konsens auch in den Regierungen zumindest der meisten Länder angekommen ist, werden landauf, landab, von der Kommune bis zum Bund, entsprechende Maßnahmenkataloge erstellt in Form von Klimaschutzkonzepten.

Ein solches Konzept hat nun auch der Kreis Viersen gemeinsam mit den Städten Tönisvorst und Viersen sowie den Gemeinden Brüggen, Grefrath, Niederkrüchten und Schwalmtal auf den Weg gebracht. Wie der Kreis Viersen mitteilt, ist dieses gemeinsame Integrierte Klimaschutzkonzept „unser kommunaler Beitrag für eine nachhaltige Zukunft, der nun konkretisiert wurde“. Da die Umsetzung eines Klimaschutzkonzepts keine Maßnahme ist, die „mal eben so nebenbei“ vorgenommen werden kann, ist die Beteiligung unterschiedlicher Player unabdingbar vonnöten. „Klimaschutz erfordert Anstrengungen in allen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen“, sagt Landrat Andreas Coenen dazu. Und betont, dass es unter Beteiligung der Bevölkerung, aber auch der lokalen Unternehmen, der Politik und Experten im Bereich des Klimaschutzes erarbeitet worden sei. Immer auch mit Blick auf künftige Generationen.

Das Klimaschutzkonzept beinhaltet 24 Maßnahmen zum Klimaschutz. Diese werden auf unterschiedliche Handlungsfelder aufgeteilt – etwa Mobilität, kommunale Gebäude und Anlagen, die Wirtschaft, sowie die Bildung und Kommunikation. Auch die Planung in der Stadtentwicklung sowie die Raumordnung sind Handlungsfelder. Die Stadt Tönisvorst werde ihren Teil dazu beitragen, wie Bürgermeister Uwe Leuchtenberg klarstellt – und stellt die Maßnahmen, die seine Stadt übernehmen werde, vor. „Wir haben aus dem Handlungsfeld ‚Entwicklungsplanung & Raumordnung‘ die Maßnahme 3, ‚Zukunftsquartiere‘, übernommen. Außerdem aus dem Handlungsfeld ‚Mobilität‘ die Maßnahme 16, ‚Mobil und wie?! Radwege‘“, sagt der Bürgermeister. Grundsätzlich seien in den Sektoren Privathaushalte, Wirtschaft und Verkehr in der Stadt Tönisvorst einige Einsparpotenziale vorhanden – wie auch der Blick ins Klimaschutzkonzept zeigt.

Ein wichtiger Aspekt für die Förderung des Klimaschutzes ist sicherlich das Thema Gebäudesanierung. Hierfür hat der Kreis Viersen eine Informationsplattform „AltBauNeu“ erstellt, die bereits aktiv ist, und den Benutzern deutlich macht, wie energetische Gebäudesanierung umgesetzt werden kann und auch entsprechende Fördermittel und Beratungsangebote genutzt werden können. Aber neben der kreisweiten Maßnahme sind es eben auch die vor Ort in den Städten und Gemeinden geplanten Maßnahmen, die große Bedeutung für das Gelingen des Klimaschutzkonzeptes haben - denn es darf natürlich nicht vergessen werden, dass der Erfolg eines Konzepts immer von der Umsetzung der Maßnahmen und der Konsequenz im weiteren Verlauf abhängt.

Bürgermeister Leuchtenberg sagt, dass seine Stadt schon seit einigen Jahren bestehende Klimaziele verfolgt. „Das Klimaschutzkonzept hat nun hierfür eine besondere Bedeutung, dass diese Ziele umgesetzt werden können.“ Damit die sieben Bausteine für den „,Handlungsplan Klimaschutz in Tönisvorst“ zeitnah umgesetzt werden können, hat die Stadt eine neue Stelle für einen Klimaschutzmanager geschaffen. „Das ist der richtige Weg für die Intensivierung unserer diesbezüglichen Bemühungen“, zeigt sich der Bürgermeister überzeugt. Er geht sogar so weit, das neue gemeinsame Integrierte Klimaschutzkonzept als wichtigstes Grundlagenkonzept für die weitere Klimaschutzarbeit“ zu bezeichnen - und als Ergänzung zu den bestehenden sechs Bausteinen: Stadtentwicklungskonzept Tönisvorst 2025, Arbeitsprogramm Klimanotstand, Energiemanagement städtische Liegenschaften, Mobilitätskonzept, städtischer Grünordnungsplan/Bewirtschaftskonzept und Klimafolgenanpassungskonzept. WOLFGANG WEITZDÖRFER

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