Der starke Wintereinbruch in einigen Teilen Deutschlands hat am Wochenanfang viele überrascht und für Probleme gesorgt. Das Rheinland blieb davon allerdings verschont. Schnee und Eis waren in den vergangenen Jahren hierzulande eher selten. Daher erwarten viele Autobesitzer mittlerweile den Winter gelassen. Doch stellen Sie sich vor, der viele Regen vom vergangenen Wochenende und Wochenanfang käme auch bei uns als Schnee herunter - und es bleibt zudem einige Tage am Stück eiskalt. Wessen Auto dann nicht gut darauf vorbereitet ist, kann so manchen Ärger bis hin zu schweren, aber eigentlich vermeidbaren Unfällen erleben. Die Kfz-Werkstätten in der Region empfehlen daher den jährlichen Winter-Check. Falsch machen kann man damit nichts, und bei einem Preis von in der Regel nur 20 Euro (plus möglicher Materialkosten) sehen es auch die Betriebe vor allem als Serviceleistung für ihre Kunden und die Sicherheit auf den Straßen. „Im Sommer lässt sich noch einiges kaschieren, was in der dunklen Jahreszeit dann auffällt“, sagt Benedikt Kretschmer, Serviceleiter im Autohaus Dormagen der Gottfried Schultz Autohandels SE. Ein gutes Beispiel ist die gut befüllte Scheibenwischanlage mit ausreichend Frostschutz. Denn friert das Wasser ein, lassen sich nicht nur die Scheiben nicht mehr putzen, Behälter und Leitungen können dadurch auch platzen. Der Blick darauf ist somit Teil des Winter-Checks, den die Werkstatt durchführt. Geprüft werden dann außerdem alle weiteren sogenannten Funktionsflüssigkeiten wie Öl und Kühlwasser. Bremsen und Reifen stehen natürlich auf der Checkliste, ebenso die Beleuchtung, Warn- und Kontrollleuchten, Kupplung und Getriebe. Wichtig: „Viele Leute glauben, E-Autos seien wartungsfrei, aber auch hier gibt es Funktionsflüssigkeiten wie Wischwasser und Kühlmittel, die Frostschutz brauchen“, betont Peter Baldus, Centerleiter der Gottfried Schultz Autohandels SE in Grevenbroich. Zwar ist die Kontrolle des Hochvolt-Akkus kein Teil des Winter-Checks, aber die 12-Volt-Batterie wird geprüft.
CN Autotechnik, der Bosch Car Service und Subaru-Händler in der Neusser Nordstadt, rät ebenfalls zum jährlichen Winter-Check, sodass jeder mit seinem Fahrzeug sicher und gut durch die kalte Jahreszeit kommt. Der Service koste auch hier knapp 20 Euro, teilt Inhaber Selcuk Celebi mit. Geprüft würden dann alle Flüssigkeiten, der Zustand der Bremsen, der Reifen und der Beleuchtung ihres Fahrzeugs. Insgesamt umfasst die Prüflisted es Winter-Checks mehr als 30 Punkte. Trotzdem dauert er in der Regel nur 20 bis 30 Minuten, sodass Kunden beim vereinbarten Termin warten und ihr Auto dann direkt wieder mitnehmen können - häufig dann gleich mit dem Wechsel auf Winterreifen. Auch im Autohaus Beivers in Rommerskirchen wird dieser besondere Service angeboten. Inhaber Bernd Beivers weist zudem darauf hin, dass nicht nur der Motorraum, sondern auch in anderen Teilen des Autos Frost zu Schäden führen kann, etwa bei älteren Modellen mit einer manuellen Handbremse, die in einer Hülle liegt, in der sich Feuchtigkeit sammeln kann. Gefriert diese, kann das die Funktion der Handbremse beeinträchtigen.
Bei Auto Breuer in Wevelinghoven werden jetzt ebenfalls viele Autos zum Winter-Check auf die Hebebühne gefahren. Der Familienbetrieb ist übrigens nicht nur Händler für Ford, sondern auch für KTM Motorräder. Wer in der kalten Jahreszeit noch das Motorrad nutzt, gehört sicherlich zur Sorte der Hartgesottenen. Aber dann ist auch denjenigen ein Winter-Check des Zweirads zu empfehlen, bei dem unter anderem der Frostschutz im Kühlwasser, Ölstand und Reifenprofil kontrolliert werden. Ansonsten können Motorradfahrer in den kommenden Wochen und Monaten ihre Bikes und Schopper bei Breuer in die Werkstatt bringen, um sie fit für den Frühling zu machen und dann beim ersten guten Wetter auch direkt wieder eine Tour machen zu können.
