Garten erleben Ran an den Spaten

Der Frühling ist da und endlich erwacht der Garten wieder aus dem Winterschlaf. Jetzt ist die perfekte Zeit, um das heimische Grün auf Vordermann zu bringen und für die kommende Saison vorzubereiten.

Schweißtreibende Angelegenheit: Alte Stauden werden mit kräftigen Spatenstichen geteilt und gleichzeitig verjüngt. FOTO: BDS/DPA/TMN

Im April geht die Arbeit im Garten so richtig los. Der launische Monat lockt mit sonnigen Tagen nach draußen, es kann jedoch immer noch kalt werden. Empfindliche Pflanzen wie Zitrusfrüchte sollten daher noch drinnen bleiben, bis es keine Nachtfröste mehr gibt. Im Gegenzug dürfen die ersten Pflanzen und Samen bereits ins Beet. Frosttolerante Sommerblumen wie Mohn, Rittersporn oder Ringelblumen können direkt im Freien ausgesät werden. Wer sofort für Farbe sorgen möchte, pflanzt ein buntes Bouquet an Frühlingsblumen wie Tulpen, Narzissen oder Hyazinthen. Zuvor sollten Hobbygärtner ihren Beeten jedoch etwas Aufmerksamkeit widmen und das Unkraut entfernen, den Boden lockern und bei Bedarf mit Kompost düngen, um neue Stauden oder Gräser mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Bestehende Pflanzen werden auf erste Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten überprüft. So können Hobbygärtner rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, um den Befall einzudämmen. Das gilt beispielsweise für den Buchsbaum, in dessen Spitzen die Larven des Buchsbaumzünslers überwintern. Damit sie sich nach der Winterruhe nicht ausbreiten, sollten Buchsbäume entsprechend gestutzt werden.

Die Gartenbeete freuen sich ebenfalls über frischen Kompost oder Mist. Dann können im April bereits Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie, Bohnenkraut oder Kresse im Freiland ausgesät werden. Auch Gemüsearten wie Pflücksalat, Radieschen, Mangold, Erbsen, Pastinaken oder Kohlrabi werden jetzt gesät. Die jungen Pflänzchen müssen jedoch bei Kälteeinbrüchen beispielsweise mit einem Vlies geschützt werden. Wer ein Erdbeerbeet hat, entfernt jetzt alte und kranke Blätter, hackt und düngt das Beet und setzt bei Bedarf neue Pflanzen dazu. Hochbeete werden ebenfalls im April auf die Saison vorbereitet. Dazu einfach die Erde auflockern, das Beet mit frischer Erde auffüllen und direkt vor dem Bepflanzen etwas Dünger einarbeiten.

Veränderungen im Garten lassen sich im April besonders gut umsetzen. Im Frühling können neue Gehölze gepflanzt oder bestehende Sträucher versetzt werden. Gartenbesitzer sollten jedoch darauf achten, dass die Vögel im Frühling mit dem Nestbau beginnen und brüten. Daher ist das radikale Zurückschneiden oder das Fällen von Bäumen jetzt nicht mehr erlaubt. Sinnvoll ist jedoch das Abschneiden abgestorbener oder beschädigter Äste an weichholzigen Sträuchern wie Rosen. So wird das Wachstum neuer Triebe gefördert. Zuwendung braucht auch der Rasen. Zu Beginn der Saison sollte die Grünfläche vertikutiert und damit Moos und abgestorbene Pflanzen entfernt werden. Damit der Rasen wieder kräftig wächst, benötigt er eine Portion Langzeitdünger. Kahle Flächen werden bei Bedarf nachgesät.

Bevor der Sommer vor der Tür steht, kommt auch die Technik im Garten auf den Prüfstand. Hauswasserwerke und Bewässerungsanlagen werden auf Funktionstüchtigkeit getestet und eventuelle Schäden oder Undichtigkeiten behoben. So ist rechtzeitig sichergestellt, dass die Pflanzen an trockenen Tagen ausreichend mit Wasser versorgt werden.

VON BRIGITTE BONDER

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