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Garten erleben Schlossgärten Arcen: Gemüse und Obst aus dem Hochbeet - so einfach geht's!

Tipps für den Anbau von Obst und Gemüse auf kleinem Raum - Wer sich gerne selbst mit frischem Gemüse oder Früchten versorgen möchte, muss nicht unbedingt einen Gemüsegarten besitzen.

Viele Gemüsearten sind im Kleinformat erhältlich. Die Mini-Varianten eignen sich ausgezeichnet für Pflanzkübel oder Hochbeete, rät Chantal Rijnen-Peeters, Pflanzen-Expertin in den Schlossgärten Arcen. FOTOS: SCHLOSSGÄRTEN ARCEN

Für den Anbau von Obst und Gemüse wird nicht viel Platz benötigt. Heutzutage gibt es genügend Sorten, die so gezüchtet wurden, dass die Pflanzen klein bleiben und möglichst viele Früchte produzieren“ sagt Chantal Rijnen-Peeters, Pflanzen-Expertin in den Schlossgärten Arcen und Gärtnerin aus Leidenschaft.„Zum Beispiel Tomaten, Paprika, Gurken, Auberginen und Chili. Viele Gemüsearten sind im Kleinformat erhältlich und die Mini-Varianten eignen sich ausgezeichnet für Pflanzkübel oder Hochbeete. Diese Gemüsepflanzen sind einjährig und sollten daher am besten jedes Jahr neu gekauft oder gesät werden. Auch Obst gibt es im Kleinformat, so unter anderem Äpfel, Kirschen, Birnen, Pflaumen und Feigen.“

In den Schlossgärten Arcen, direkt an der deutsch-niederländischen Grenze bei Venlo gibt es einen Gemüsegarten, in dem sich die Besucher des Parks vom Gemüse und Obst in verschiedenen Hochbeeten inspirieren lassen können. In dieser Gartensaison dreht es sich in diesem Garten um die fast vergessenen, historischen Gemüsearten wie Mangold, Pastinake, Rüben, Endivie, Pimpernelle oder gelbe Schalotten.

Auch diejenigen, die lieber eine gängige Gemüsesorte im eigenen Hochbeet anbauen möchten, können sich vor Ort vom Garten inspirieren lassen; die freistehenden Behälter können leicht nachgebaut werden und haben eine praktische Arbeitshöhe mit der die Pflege der Gemüsepflanzen ein Kinderspiel wird. Aber auch auf dem Balkon oder im kleinen Garten lassen sich Hochbeete verwirklichen. Mit etwas Holz, Grünschnitt, Kompost und Erde gelingt der Bau innerhalb eines Tages. Hochbeete gibt es mittlerweile als fertigen Bausatz im Baumarkt, aber auch der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt; viele Holzmaterialien eignen sich zum Bau eines Hochbeets, so können unter anderem Restbretter, Weidenruten oder Kästen aus Holz, Steine oder Metall verwendet werden.

Ist der Holzkasten einmal zusammengeschraubt, sollte er vor dem Befüllen mit Kaninchendraht fixiert werden, so dass keine Nagetiere am Gemüse knabbern können. Damit das Holz trocken und die Erde schön feucht bleibt, empfiehlt es sich, die Innenwände mit einer wasserfesten Folie zu verkleiden. Ein wasserdurchlässiges Vlies über dem Kaninchendraht schützt außerdem vor Unkraut. Vor dem Aufstellen des Hochbeets den Boden von Unkraut, Steinen und Wurzeln befreien und einebnen.

Da die meisten Gemüse- und Obstarten einen sonnigen Standort bevorzugen, bietet sich ein Standort in der Sonne an. Wird das Beet der Länge nach in Nord-Süd-Richtung aufgestellt, kann das Sonnenlicht optimal genutzt werden. Steht das Beet einmal an der richtigen Stelle, kann es Schicht für Schicht gefüllt werden. Denn wenn das Hochbeet mit den folgenden unterschiedlichen Materialien gefüllt wird, werden die Pflanzen über mehrere Jahre hinweg mit Nährstoffen versorgt und kann durch die sogenannte Verrottungswärme mitunter mehr geerntet werden als in herkömmlichen Beeten. Die Schichten sollten jeweils zehn bis 30 Zentimeter hoch sein. Die unterste Schicht besteht aus Schnittabfällen wie Äste, Zweige oder Holzschnipsel, so dass überflüssiges Wasser gut ablaufen kann. Danach folgt eine Schicht aus Pflanzenresten wie Rasenschnitt oder übriggebliebenes Laub aus dem Herbst. Die dritte Schicht besteht aus Kompost, darin befinden sich viele Nährstoffe, die für ein gutes Wachstum benötigt werden. Darüber kann noch etwas Mutterboden mit Kompost gemischt ausgebreitet werden. Für die letzte Schicht wird im Idealfall hochwertige Pflanzenerde verwendet, eventuell vermischt mit reifem Kompost.

Da durch die Schichtung und den Kasten eine gemütliche Wärme von unten entsteht, gedeihen hier auch Wärme liebende Pflanzen wie Zucchini, Tomate oder Paprika.„Kletternde Snack-Gurken und Miniauberginen können wunderbar mit einer Rankhilfe, wie hier an Gittern geleitet werden. Diese Gemüsesorten sollten keinen Nachtfrost abbekommen, denn sie sind nicht winterhart. Im Folgejahr werden dann ganz einfach neue Pflanzen gekauft oder gesät“, erläutert Chantal Rijnen-Peeters ihren Pflanzentipp fürs Hochbeet.

„Eine weitere, besonders ausgefallene Pflanze und zudem meine Lieblingspflanze ist der Bärlauch, diese Frühlingspflanze gehört zur Familie der Lauchgewächse und eignet sich wunderbar für die Zubereitung von Pesto oder Kräuterbutter, als Zutat in verschiedenen Gerichten oder ganz einfach - mit etwas Olivenöl, Pfeffer und Salz im Blender mixen und fertig ist eine köstliche Dip-Sauce. Der Bärlauch sollte in ein gut abgestecktes Beet mit Wurzelsperre gepflanzt werden, damit er sich nicht zu stark ausbreitet. Diese Pflanze liebt im Gegensatz zu anderen Gemüsearten einen Standort mit etwas Schatten, ansonsten hat er nur wenig Ansprüche. Zum Sommer hin verschwindet der Bärlauch wieder und wird sich erst im kommenden Frühjahr wieder über der Erdoberfläche zeigen“, verrät die Expertin.

Wer noch weniger Platz hat, kann sich auch für einen Pflanzkübel oder größeren Blumentopf entscheiden. Geeignete Pflanzen sind Beerensträucher wie Brombeere oder Himbeere. Aber auch Kiwis und Weintrauben können mit einer Kletterhilfe wunderbar in einem kleineren Pflanzgefäß gedeihen. Der Vorteil dieser Pflanzen besteht darin, dass sie winterfest sind und dadurch auch im Winter draußen bleiben können.

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