Das Eli ist für seine große und innovative Geburtshilfe weit über die Grenzen Mönchengladbachs hinaus bekannt. In Rheydt kommen so viele Babys zur Welt wie in keinem anderen Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen. Für Geburten mit besonderen Herausforderungen wie Mehrlingsgeburten, Frühchen oder Anomalien während der Schwangerschaft kommen Frauen aus weitem Umkreis nach Mönchengladbach. Der neue Chefarzt der Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. René Bogesits Aufschneide sagt: „Ich bin stolz auf die Hebammen, Pflegekräfte und Ärzte, die hier rund um die Uhr in den Kreißsälen tolle Arbeit leisten. Geburten sind meistens mit großer Freude und Glück verbunden. Sie bedeuten für die Frauen aber auch körperliche Herausforderungen, die oft erst Jahre später für Probleme sorgen können. Nichtsdestotrotz ist unter normalen Umständen, also ohne Risikofaktoren, die natürliche Geburt aus meiner Sicht für Mutter und Kind die sicherste. Im Falle von Senkungsbeschwerden und Harninkontinenz sind wir an der Seite der Frauen und beraten und begleiten sie bestmöglich.“

Der Beckenboden ist eine Muskelplatte, die den Bauchraum und die Beckenorgane von unten abschließt und an seinen Rändern nach oben gebogen ist. Er erstreckt sich wie ein gespanntes Tuch vom Schambeinknochen bis hinten zum Kreuz- und Steissbein. Seitlich setzt die Muskelgruppe an beiden Sitzbeinhöckern an. Der Beckenboden hält die Gebärmutter, die Blase und weitere Organe des Unterleibes an Ort und Stelle. Er unterstützt die Schließmuskulatur von Harnröhre und After und hält dem hohen Druck stand, der unter anderem beim Husten und Lachen, beim Pressen beim Stuhlgang und bei körperlicher Belastung, beispielsweise beim Heben schwerer Gegenstände, entsteht. Es ist daher sehr wichtig, diese Muskulatur kräftig zu halten. „Die Muskulatur ist während der Schwangerschaft und der Geburt besonders beansprucht“, erläutert der Chefarzt. Bei Frauen kann ein geschwächter Beckenboden zur Absenkung der Gebärmutter, der Blase oder einem Teil des Darms führen. In fortgeschrittenem Alter erschlafft das Gewebe ohnehin.

Neue Operationstechniken verkürzen die Erholungszeit und minimieren das Risiko von Komplikationen

Um Frauen zu helfen, die unter Problemen mit dem Beckenboden oder an Harninkontinenz leiden, gibt es neue Operationstechniken. „Wir können die strukturellen Veränderungen im Beckenbodenbereich korrigieren, um die Lebensqualität der betroffenen Frauen deutlich zu verbessern. Diese Eingriffe sind in den vergangenen Jahren dank neuer Methoden immer präziser geworden und sind deshalb weniger invasiv. Das verkürzt die Erholungszeit und minimiert das Risiko von Komplikationen“, sagt Dr. Bogesits Aufschneider.

Die Operation ist allerdings nicht das erste Mittel der Wahl. Vor einem Eingriff sollte nach Überzeugung des Eli-Teams der Versuch der konservativen Therapie stehen.„Deshalb ist die gründliche Beratung so wichtig. Diese bieten wir in unseren urogynäkologischen Sprechstunden an“, so der Chefarzt. Neu ins Eli-Team gekommen ist Dr. Anca Dizdar, die zuvor als Leitende Oberärztin das Beckenbodenzentrum am Florence-Nightingale-Krankenhaus in Düsseldorf geleitet hat. Sie bietet die Sprechstunden gemeinsam mit Oberärztin Manou Brüggen an.

Dr. Bogesits Aufschneider: „Durch eine umfangreiche Beratung, konservative Therapien und schonende innovative Operationsmethoden bieten wir hier im Eli eine vielversprechende Perspektive für Frauen mit Beckenbodenschwäche und Harninkontinenz und können so ihre Lebensqualität deutlich verbessern.“

Kontakt

Elisabeth-Krankenhaus Rheydt Klinik für Frauenheilkunde & Geburtshilfe
Hubertusstraße 100
41239 Mönchengladbach
Telefon 02166 394-2201
frauenklinik@sk-mg.de

Chefarztsprechstunde
Dr. med. René Bogesits Aufschneider
Montag bis Freitag nach Vereinbarung
Anmeldung: 02166 394-2201 bei Andrea Hustert