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STADTMAGAZIN KREFELD & UMGEBUNG Schöne Spaziergänge im Herbst

Der September ist der Monat des Übergangs. Der kalendarische Herbstbeginn richtet sich nach dem Stand der Sonne. Wenn sie sich exakt senkrecht über dem Äquator befindet, nennt man das Tagundnachtgleiche - es ist der Tag des Herbstanfangs. In diesem Jahr der 22. September. Meteorologisch betrachtet, liegt der letzte Sommertag schon hinter uns. In der Meteorologie fällt der Herbstbeginn jedes Jahr auf den ersten Tag des Monats der Tagundnachtgleiche, und das ist immer der 1. September. 

Am Elfrather See wartet Erholung entlang der 2300 Meter langen Wasserfläche.

Die ersten Anzeichen sind da: Die Tage werden kürzer, die Nächte kälter. Bald weicht das sommerliche Grün und die Natur strahlt in allen Farben von Gelb über Orange und Rot bis hin zu sanften Erdtönen. Vor allem die Wälder und Parks zeigen sich von ihrer farbenfrohen Seite. Wir haben vier Spaziergänge in Krefeld rausgesucht. Also, auf in den schönen Herbst und raus an die frische Luft.

Egelsberg -Traar

Das Naturschutzgebiet Egelsberg lädt zu langen Spaziergängen ein. Foto: Jens Voß

Das Naturschutzgebiet Egelsberg liegt am nördlichen Stadtrand. Hier blüht der Mohn bis in den September hinein. Mitten auf den Feldern erhebt sich das Wahrzeichen Traars, die Egelsberger Mühle, eine Turmwindmühle nach niederländischer Bauart. Die Rotbuchenwälder dienen als Rückzugsort für Rehen und Vögel, die Bäume sind zum Teil über 200 Jahre alt. Das HeidelandschaftNaturschutzgebiet lädt zu einem Spaziergang ein. Auf dem sandigen Boden setzt im Herbst das ErikaHeidekraut Akzente mit seinen frischen Farben in weiß, rot und rosa. Violett blüht vor allem die Besenheide. Botaniker freuen sich über so seltene Pflanzen wie Schwimmendes Froschkraut, Torfmoos und Borstgras. Wer den Blick Richtung Himmel schweifen lässt, kann bis in den Oktober herein, den Segelfliegern zuschauen. Über das breit angelegte Wegenetz kann der ganze Egelsberg komplett umrundet werden. Auch der Niederrheinwanderweg führt hier entlang. Eine Bitte: Man sollte die Wege nicht verlassen, um Flora und Fauna nicht zu zerstören.

Hülser Bruch

Im Hülser Bruch blüht die Pflanzenwelt in vielen Farben. Foto: Thomas Lammertz

Abwechslungsreich und vielfältig ist die Vegetation im 420 Hektar großen Naturschutzgebiet Hülser Bruch. Die Landschaft mit ihren Wald-, Feld- und Wiesenwegen ist vor allem in der Zeit der Herbstverfärbung ein Schauspiel.

Es muss ja nicht gleich der 13 Kilometer lange Pottbäckerwanderweg sein. Es gibt zum Beispiel eine Strecke rund um den Hülser Berg, und den Johannisturm die sich in gemütlichen 90 Minuten abspazieren lässt. Überhaupt gibt es gerade für kleine Spaziergänge mit der ganzen Familie viele schöne Möglichkeiten. Einen Besuch wert sind immer die Wildgehege mit Rotund Damwild sowie Wildschweinen. Wer mag, kann den 30 Meter hohen Johannesturm erklimmen und dabei nachzählen, ob es wirklich genau 163 Stufen bis oben sind. Der Blick über den Wald bis weit in den Niederrhein ist es allemal wert. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört auch eine 10.000 Quadratmeter große Feuchtwiese im Südteil.

Krefelder Stadtwald

Der Deuß-Tempel liegt am Rande des Krefelder Stadtwaldweihers. Foto: Stadt Krefeld

120 Hektar ist der Stadtwald groß. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts schenkte der Seidenbaron Wilhelm Deuß der Stadt ein seinerzeit 35 Hektar großes Waldstück plus einer Geldspende von 20.000 Mark zur Anlage eines Erholungsgebiets für die Krefelder Bürger. Heute ist der Stadtwald ein beliebtes Ausflugsziel und Freizeitareal mit Biergarten, Galopprennbahn, Tretbooten, Golfplatz... Die weitläufige Parkanlage wurde 2004/2005 als herausragender Park in die Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas aufgenommen. Der Stadtwald ist die grüne Lunge Krefelds mit vielen Wegen ohne Steigung für ausgedehnte Spaziergänge. An den großzügigen Spender erinnert der Deuß-Tempel am Rande des Stadtwaldweihers.

Elfrather See

Wahre Erholung bietet ein Rundgang am Elfrather See. Das etwa 138 Hektar große Gelände ist weit über die Grenzen Krefelds hinaus als Naherholungsgebiet bekannt. Ob zu Fuß oder mit dem Rad, die Wege führen auf einer Strecke von knapp sechs Kilometern unmittelbar am See entlang, der Heimat vieler Wassersportvereine ist und Sportbegeisterte zum Rudern, Segeln, Windsurfen, Kajak fahren und Tauchen einlädt. Eine schöne Aussicht ist bei einem gemütlichen Rundgang um den See zu jeder Zeit garantiert. Vom nördlichen Ufer aus reicht der Blick gen Süden ungehindert über die 2300 Meter lange, weite Wasserfläche. Wer mag, legt eine Pause zum Picknicken ein und schaut den Lenkdrachenfliegern zu.

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