ANZEIGE

Wirtschaft Grenzgänger: Gemeinsame Projekte mit den niederländischen Nachbarn

Kennen Sie Interreg? Das ist ein Programm, über das aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) Projekte gefördert werden.

Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer WFMG, Maike Hajjoubi, Geschäftsführerin Rhein-Maas-Nord, Euregio Twan Joosten, Projektleiter Shareuregio, Venlo, Gregor Bonin, Stadtdirektor, Frank Kindervatter, Vorstandsvorsitzender NEW (v.l.) FOTO: EUREGIO RHEIN-MAAS-NORD/MICHIEL SAVELSBERGH

Ziel des Programms ist, die Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Vereinen, Unternehmen, Behörden und Bildungseinrichtungen von benachbarten Ländern in der Europäischen Union zu verstärken. Mönchengladbach ist Mitglied der deutsch-niederländischen Region Euregio Rhein-MaasNord. Von seiner Geschäftsstelle im Nordpark aus hat diese Euregio bereits einige grenzüberschreitende Projekte aufsetzen können, von denen die Partner in beiden Ländern profitieren.

Das Projekt „Kunst verbind(t)" zum Beispiel richtet sich an Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen. Gemeinsam führen Künstler des Ateliers Strichstärke aus Mönchengladbach und des Pedagogisch Sociaal Werk aus Venlo Workshops dies und jenseits der Grenze durch. Beim Atelier Strichstärke der Evangelischen Stiftung Hephata ist der Niederländer Bart Schouenberg Beauftragter für inklusive Entwicklung: ,,Im Projekt,Kunst verbind(t)' überwinden wir sprachliche und kulturelle Grenzen und nähern uns einander über Kunst und Kreativität an. Die Teilnehmer beider Gruppen verstehen sich trotz unterschiedlicher Sprachen gut, sind offen und interessieren sich füreinander", so Schouenberg.

Ein ganz neues Projekt ist ,,Shareuregio": In den kommenden vier Jahren soll im Städteviereck Venlo, Roermond, Kreis Viersen und Mönchengladbach ein großräumiges E-Bike und E-Carsharing-System etabliert werden. Durch das Projekt soll die Elektromobilität sowohl mit dem Auto als auch dem Fahrrad gefördert und damit die Mobilität in der Region unterstützt werden. Über eine App sollen die Fahrzeuge dann sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden reserviert und aufgeladen werden können.

Die Euregio Rhein-Maas-Nord würde damit zu einem europäischen Testgelände für E-Bike und E-Car-Sharing. 40 E-Autos und 40 E-Bikes gibt es schon: „Die Stadt Mönchengladbach nutzt bereits zehn E-Autos aus diesem Programm für Dienstfahrten von Angestellten der Verwaltung," so Caprice Mathar vom Mobilitätsmanagement der Stadt.

Jeder kann bei Interreg einen Projektantrag auf Fördermittel einreichen. Das gilt für öffentliche und private Rechtspersonen, Organisationen und Unternehmen. Eine Voraussetzung gibt es allerdings: Deutsche und niederländische Partner müssen beim Projekt miteinander kooperieren. Anlaufstelle für Anträge in unserer Region ist das regionale Interreg-Programm bei der Region Euregio Rhein-Maas-Nord.

https://euregio-rmn.de

Mehr zum Thema