Garten erleben Terra baut Gärten GmbH: Tipps für ganzjahresschöne Gärten

Terra baut Gärten in Viersen – der Experte für Planung, Anlage und Pflege privater Gärten: Professionelle Gartengestaltung, Fachwissen und Kreativität für Ihr grünes Paradies.

FOTO: GÄRTNER VON EDEN

Wer im Spätherbst und Winter durch die Terrassentür in seinen Garten schaut, weiß sofort, ob er eine der großen Herausforderungen der Gartengestaltung gemeistert hat, nämlich, Beete so anzulegen, dass sie sich ihrem Betrachter 365 Tage im Jahr attraktiv präsentieren.

„Gerade Januar und Februar sind traditionell die im ‚Durststreckenmonate‘ Garten und damit gute Gradmesser für die Ganzjahrestauglichkeit von Beeten“, weiß Michael Busemann, Gartengestalter aus Viersen und mit seinem Unternehmen Terra baut Gärten Mitglied der Gärtner von Eden, eines genossenschaftlichen Zusammenschlusses von rund 50 Top-Gartengestaltern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Frost- und Feuchtigkeit haben auch die letzten Frucht- und Blütenstände braun gefärbt und frisches Grün ist noch kaum in Sicht: So präsentieren sich viele Gärten spätestens rund um Karneval. Wenn Beete aber selbst jetzt noch ansehnlich sind, hat man bei deren Anlage eine Menge richtig gemacht – zum Beispiel auf Immergrüne wie Eibe oder Ilex gesetzt. „Immergrüne bilden so etwas wie das Rückgrat eines Gartens“, erklärt Michael Busemann. „Wenn der Garten in voller Blüte steht, bringen sie Ruhe und Struktur in die Beete, ist die Vegetationsperiode vorbei, halten sie die Stellung, zeigen, dass es auch weiterhin Struktur und Leben im Garten gibt.“

Auch Gräser – selbst, wenn sie nicht immergrün sind –  können einen spätherbst- und winterlichen Garten bereichern, etwa mit ihren Blütenständen, die sich in der Dämmerung in Scherenschnitte und bei Frost in filigrane Eisskulpturen verwandeln. Ja selbst auf Blüten braucht man im Winter nicht zu verzichten: Mit Winterschneeball, Zaubernuss und Christrose etwa gibt es Gartenbewohner, die ihre Blütenpracht ausschließlich in der kalten Jahreszeit entfalten.

Mit Pflanzen komponieren

Ziel einer professionellen Gestaltung ist, Beete zu entwickeln, die ihren Betrachtern immer wieder wechselnde und das ganze Jahr über attraktive Bilder präsentieren. „Das winterliche Gartenbild kann dabei so etwas wie den Ausgangspunkt bilden. Es lässt sich dann gut um Pflanzen mit unterschiedlichen Blühperioden erweitern“, beschreibt er seine Herangehensweise für die Planung ganzjahresschöner Gärten.

Damit ein Beet allerdings durchkomponiert derart werden kann, ist einiges an Fachwissen erforderlich, denn gefragt sind Pflanzen, die teils zeitversetzt, teils gleichzeitig blühen und mit ihrer ganzen Erscheinung – also Wuchsform und -höhe sowie Laub- und Blütenfarbe alle gemeinsam ein harmonisches Gesamtbild ergeben und darüber hinaus zum Stil von Haus und Garten passen. „Wir denken bei der Pflanzplanung immer in längeren Zeiträumen, weil wir auch den Wuchs der neuen und vorhandenen Gehölze berücksichtigen“, so der Gartengestalter.„Mit jedem Zentimeter, die diese höher und breiter werden, ändert sich das Erscheinungsbild des Beetes, Wurzeln breiten sich aus, mehr Schatten fällt auf das Beet. All das hat Auswirkungen.“

Standortgerecht pflanzen

Entscheidend für die letztendliche Pflanzenauswahl ist dann vor allem auch der individuelle Standort. So bringt es in der Regel wenig Freude, auch noch so schöne Kombinationen aus Büchern oder Magazinen einfach nachzupflanzen, ohne vorher überprüft zu haben, ob der eigene Garten die passenden Bedingungen für die Ansprüche der verwendeten Pflanzen bieten kann. „Grundsätzlich sollten Pflanzen ausgewählt werden, die mit den vorherrschenden Verhältnissen, also Bodenbeschaffenheit, Temperaturen, Nährstoff-, Licht- und Wasserangebot, zurechtkommen“, sagt der Experte.

Werden Gärten geschickt angelegt, bieten sie den Betrachtern das ganze Jahr über schöne Anblicke. FOTO: GÄRTNER VON EDEN
Werden Gärten geschickt angelegt, bieten sie den Betrachtern das ganze Jahr über schöne Anblicke. FOTO: GÄRTNER VON EDEN

Entsprechend gilt es, Pflanzen mit gleichen oder ähnlichen Ansprüchen zu kombinieren. Das schränkt die Auswahl unter Umständen ein, erleichtert aber die Pflege und bewahrt vor Enttäuschungen, wobei nicht ausgeschlossen werden kann, dass auch bei der besten Planung immer einmal eine Pflanze ausfällt. Bei der gesamten Komposition wirklich schöner Beete zeigt sich, dass es ohne fundiertes Pflanzenwissen nicht geht und für Spontaneität wenig Raum ist. Ein gut durchdachtes Pflanzkonzept bildet die Basis für ein ganzjährig attraktives Gartenerlebnis.

DER EXPERTE

Michael Busemann ist Gartengestalter und führt gemeinsam mit seiner Frau das Gartenbauunternehmen Terra baut Gärten in Viersen. Der Betrieb gehört zu den rund 50 Mitgliedern der Genossenschaft der Gärtner von Eden. Sie alle sind spezialisiert auf die Planung, Anlage und Pflege individueller, privater Gärten. Dabei richtet Michael Busemann stets besondere Aufmerksamkeit auf eine standortgerechte und fantasievolle Pflanzenverwendung.

terra-baut-gaerten.de
gaertner-von-eden.com

Rückenfreundlich gärtnern

Gartenarbeit ist für viele Menschen ein entspannendes Hobby. Die Arbeit im Grünen kann den Rücken jedoch belasten.

Ob Unkraut jäten, Hecken schneiden oder Laub harken – im Garten gibt es immer etwas zu tun. Für viele Menschen ist die Arbeit an frischer Luft ein Ausgleich zum stressigen Alltag. Nicht selten kommt es dabei jedoch zu Überanstrengung, insbesondere Rückenschmerzen können bei falscher Haltung oder unpassenden Gartengeräten rasch auftreten. Es gibt jedoch Hilfsmittel, die ein rückenfreundliches Gärtnern erleichtern.

Bei der Gartengestaltung sollte die Rückengesundheit bereits eine Rolle spielen. So kann langes und ungewohntes Arbeiten in der Hocke schnell zu Schmerzen führen. Eine gute Alternative zum klassischen Gemüseacker sind rückenfreundliche Hochbeete. Sie ermöglichen es, Pflanzen in stehender Position zu pflegen, ohne sich ständig bücken müssen. Die Arbeitshöhe sollte beim Einrichten direkt individuell angepasst werden. Für alle, die Kräuter oder Gemüse selbst vorziehen oder häufig etwas umtopfen müssen, lohnt sich die Anschaffung eines Pflanztischs. Wichtig sind höhenverstellbare Beine, so dass das Arbeitsmittel genau auf die passende Höhe eingestellt werden kann.

Ergonomische Griffe und Teleskopstiele

Moderne Gartengeräte können die Arbeit im Grünen ebenfalls erleichtern. Sie sind oftmals so konzipiert, dass sie die Belastung für den Rücken minimieren. Dank ergonomischer Griffe und Teleskopstiele, die an die Körpergröße angepasst werden können, müssen Hobbygärtner seltener in unbequemen Positionen arbeiten. Rückenfreundliche Spaten oder Unkrautausstecher machen sich die Hebelwirkung zu nutze, so dass weniger Kraftaufwand notwendig ist. Praktisch für die Arbeit am Boden sind spezielle Knieschoner, weiche Unterlagen oder Rollsitze.

Im Sommer wird insbesondere das regelmäßige Gießen im Garten zur Herausforderung. Das Schleppen schwerer Wasserkannen wird schnell zum Problem. Abhilfe schaffen technologische Hilfsmittel, wie automatische Bewässerungssysteme. Oftmals reicht auch eine Schlauchbox, die den langen Gartenschlauch nach dem Gießen wieder automatisch aufrollt. Gewicht lässt sich auch bei den Gartengeräten sparen. Statt schwerer Motorsägen oder Heckenscheren kommen immer häufiger leichtere, akkubetriebene Geräte zum Einsatz.

Lasten aus den Beinen heraus heben

Eine große Rolle für die Rückengesundheit bei der Gartenarbeit spielt die richtige Haltung. Beim Unkrautjäten hilft es, ein Bein nach vorne aufzustellen und den Rücken gerade zu halten. Auch im Stehen sollten Hobbygärtner darauf achten, den Rücken aktiv zu strecken und die Knie leicht gebeugt zu halten. Bei längeren Überkopfarbeiten an Bäumen lohnt sich das Aufstellen einer Leiter, um Nackenschmerzen zu vermeiden. Wichtig beim Heben von schweren Gegenständen wie Blumenerde oder Töpfen ist es, die Last aus den Beinen zu heben. Dafür mit geradem Rücken in die Knie gehen und mit ebenso geradem Rücken wieder aufstehen. Dabei hilft es, die schweren Gegenstände möglichst nah am Körper zu halten. Wenn möglich, sollten schwere Lasten aufgeteilt oder mit der Schubkarre transportiert werden. Wer jetzt noch regelmäßige Pausen einlegt und einige Dehnübungen vor und nach der Gartenarbeit macht, hat langfristig mehr Spaß an der Arbeit.

VON BRIGITTE BONDER

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